Freitag, 30. Dezember 2011

Gestern:

Die Ferien neigen sich dem Ende. Trotz schwacher Momente sind sie wundervoll. Mit meinen Freunden zu reden, scherzen und lachen ist ein Geschenk.
Und es tut weh, wenn aus unserem Lachen ein Schweigen wird. Und aus dem Schweigen ein Weinen. Die Vergangenheit holt einen immer wieder ein. Und es spielt keine Rolle wie sehr man versucht sie zu verdraengen. Sie zu vergessen. Deshalb will jeder klaren Kopf kriegen und wir treffen uns erst uebermorgen wieder. Und jetzt bin Alleine. Ich bin irgendwo im nirgendwo mit meiner kleinen tasche. In der Tasche ist meine Brieftasche, Handy, mein Buechlein, mein Cutter, meine Rasierklinge und Schlaftabletten.
Ich wuerde am liebsten jemanden anrufen und demjenigen erzaehlen wie verzweifelt ich momentan bin. Aber ich weiss nicht wen. Statt in mein Buechlein zu schreiben, schreibe ich diesen Post. In meiner Brieftasche befindet sich eine Rasierklinge mit der ich mich vorhin geschnitten habe. Wahrscheinlich werde ich nach dem Post wieder schneiden, aber mit dem Cutter. Und die Schlaftabletten habe ich zur Sicherheit dabei.


In Liebe,
Cassie

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Es gibt Momente, da denke ich alles waere normal.
Ich waere normal. Dann gibt es die Momente, da bricht meine
Welt wie ein Kartenhaus zusammen. Essenstechnisch
Laeuft es beschissen. Wegen meiner Freunde esse ich zweimal am Tag. Damit sie sich nicht sorgen und mich staendig fuettern zu muessen. Morgens esse ich immer einen Obstsalat ( 70 kcal ) und abends einen Salat ( 15 kcal)
Wenn meine Freunde bestehen, dass ich mittags etwas essen soll, nehme ich meistens eine Suppe ( 100 kcal ).
Und dadurch, dass die  Familie meiner Freundin keine Waage besitzt, bin ich am verzweifeln. ich weiss nicht wie viel ich zunehme und wie viel ich momentan wiege. Ich habe so schreckliche Angst die 45 oder mehr zu sehen.
Fett in die Schule zu kommen. Das Menschen denken, wie ich innerhalb der Ferien geschafft hbe noch fetter zu werden. Ich kann schon Umarmungen und Beruehrungen nicht ertragen.

Ich bin so fett und widerwartig.

Montag, 26. Dezember 2011

Ich kann nicht einschlafen. Wieder diese Alpträume. Wie ich Sophie sehe.
Immer und immer wieder sehe ich ihr Grab vor Augen, ihre letzten Monaten und meine.
Ich wünschte ich könnte sie nochmal lächeln sehen, sie im Arm nehmen und ihr sagen
wie wichtig sie mir doch ist. Würden Menschen genauso für mich empfinden, wenn ich nicht mehr lebe?
Hmmm, das kann ich nicht glauben. Einmal, weil ich glaube, das meine Freundschaften nicht
auf Gegenseitigkeit beruht. Aber auch, weil ich eine unwichtige Figur im Leben Anderer spiele.
Ich renne im Zimmer hin und her. Mache Sit-ups und Hampelmänner. Die Angst zuzunehmen ist riesig.

Von dem Obstsalat 70 kcal und dem Gartensalat bei McDoof 15 kcal.
Wir waren draußen, saßen am Strand. Ich liege und die anderen spielen rum.

Da kommt er zu mir und setzt sich. Wir schweigen uns an. Bis er das Schweigen bricht.

ER: Cassie, wirst du jemals glücklich sein.
C. : Ich bin doch glücklich,
ER: Nein, das bist du schon lange nicht mehr. Weißt du wovor ich Angst habe?
C  :  Wo vor?
Er :  Dass es die alte Cassie nicht mehr gibt.

Er hat Recht, es gibt die alte ....... nicht mehr, dafür gibt es Cassie.

Wir schweigen uns weiter an.
Aber ich spüre seine warme Hand auf meiner. Seine Nähe ist wunderschön.

Samstag, 24. Dezember 2011

Ferien. Angekommen. Lege mein Gepäck im Zimmer ab.
Ich schmeiße mich auf das Bett. Mache meine Augen zu.
Donnerstag. Ich hab echt süße Geschenke bekommen: richtig viele Büchlein, anscheinend sieht man, dass ich
so viel in Bücher schreibe, dann Grünen Tee, Plätzchen, Mandarine, Kärtchen
und ein bezauberndes Armband von Linda mit zwei Anhängern. Glücksklee und Herz.
Ich musste lächeln. So süß.
Sie sind mir alle so wichtig.
Ich öffne die Augen. Richte mich auf und versuch meine Tränen zurück zuhalten.
Wenn ich es nicht schaffe glücklich auszusehen? Oder wenn ich essen muss.
Ich will nicht essen.... Ich habe Angst, dass ich noch dicker werde.
Ich öffne meinen Koffer, durchsuche die Sachen, und suche nach meinen Cutter.
Nehme ihn raus. Schließe mich in der Toilette ein und schneide mich. Nicht einmal, nicht zweimal. Sechsmal.
Zu tief.
Jemand klopft an der Tür. Lucy. Ich sage, ihr ich komme raus. Desinfiziere die Schnitte. pflaster raus.
Tränen wegwischen. Lächeln, Tür öffne und sie richtig dolle umarmen.
Sie hilft mir beim Koffer auspacken und sagt, dass es gleich Frühstück gäbe.
Ich sehe sie geschockt an und lüge sie an, dass mir so schlecht
vom Flug sei, dass ich nicht essen könne.

Cassie, sei bitte einmal ehrlich.




Sonntag, 18. Dezember 2011

Liam. Wir haben uns am Wochenende getroffen.
Er sieht mich an, umarme mich und sagt, dass ich hätte zugenommen.
Ich weiß, momentan schwanke ich von 45 und 44. Es fühlt sich eklig an. Und jetzt habe ich die
Bestätigung. Die Stimmung ist angespannt. Bis wir bei mir sind und anfangen zu jammen.
Einfach wunderschön. Wir spielen und lachen. Er isst die Kekse und trinke
meine Cola light. Bis ich ihn höre. wie er mir sagt, dass ich aufhören soll zu trinken, da das 
Getränk mich noch fetter macht. Er denkt, es wäre normale Cola. Ich bin aufgestanden, zur Waage gerannt.
Ich weiß, bescheuert. Getränke machen einen schwerer, trotzdem.
Danach habe ich nur Wasser getrunken.
Er sagt, mir es gehe ihm zunehmend schlechter, psychisch. Das Ritzen wird schlimmer.
Aber davon hätte ich keine Ahnung. Wenn er wüsste. Er zeigt mir seine Wunden und Narben.
Gibt mir die Schuld, ich wäre für ihn nicht da. Schreit mich an. Geht. Lässt mich zurück mit
meinen Tränen, Wunden und Narben.

Danke, Liam.

Montag, 12. Dezember 2011

Er ist weg. Und ich bin hier. Für einen kurzen Moment habe ich mich nicht 
ganz so einsam gefühlt. Ich habe angefangen zu existieren. Und jetzt?
Bin ich wieder allein. Ich bin in meinem Zimmer. Versuche mein Referat zu Ende zu bekommen. Mein Magen knurrt. Immer wieder versuche ich den Text zu verstehen
Aber ich kann mich nicht konzentrieren. Ich starre an die Wand. Es klingelt. Komisch, sonst ruft mich doch niemand einfach so an. Ich höre ihre Stimme. Meine Stimme zittert, aber ich versuche glücklich zu klingen. Normal.
Sie redet über ihren Freund, über ihren neuen Klamotten. Es scheint, wie früher. Aber es fehlt was.
Mein Ich. Ich stelle ihr fragen, damit ich nicht selber reden muss. Und so vergeht eine Stunde. Nebenbei mache ich Hausaufgaben und meine Präsentation fertig. Das Telefonat ist zu Ende. Und mich überkommt diese Leere und ich fange an zu weinen. Wieso bin ich so schwach, so wertlos. Ich nehme die Klinge und setzte an.







Cut, Rot, Blut.

Sonntag, 11. Dezember 2011

  1.  Ich habe versagt.
  2. Jeder Tag, erneut eine Qual für mich. Nicht nur wegen meiner Leistung, sondern weil mein 
  3. Selbsthass größer wird.
  4. Ein Freund aus Hamburg war am Wochenende in Paris.Ich habe mich so gefreut. Voller Vorfreude stehe ich am Busbahnhof, um ihn abzuholen. Er steigt aus dem Bus und rennt zu mir. Diese Umarmung. Ein unglaubliches Gefühl. Er holt seinen Koffer. Legen alles im Hotel ab. 
  5. Und gehen zu Weihnachtsmarkrt. Zimt, Vanille, kandierte Äpfel. Einfach himmlich. Er will mir gebrannte Mandel kaufen. Ich versuche ihn abzulenken. Und wir gehen weiter. Er nimmt meine Hand. Seine Wärme. Es ist so schön, ich habe mich lange nicht bei jemanden so gut aufgehoben. Ich will diesen Moment in einen Marmeladenglas einfangen und nie wieder öffnen. Denn ich weiß, dass wenn er geht diese Leere spüren werde. Schlimmer als zuvor. Doch daran will ich nicht denken. Ich will seine Nähe spüren und sein Lachen sehen. Er kauft sich gebrannte Mandel und einen kandierten Apfel. Wir laufen, reden und lachen. 
  6. Er isst seinen kandierten Apfel. Und ich trinke meinen Kaffee. Schwarz. Er bittet mir Mandeln an, doch ich nehme sie nicht an. Er sieht mich traurig an und zieht mich zu McDonalds. Er sieht mich an, und sagt mir ich müsse was essen. Ich nehme einen Gartensalat. Er zeiht eine Augenbraue hoch und ich sage ihm, dass ich Veganerin bin. Dann bestellt er zusätzlich zu seinem Menü Pommes und eine Fruchttüte für michIch esse langsam den Salat und dann die Früchte. Nicht die Trauben.
  7.  Er drückt mir die Pommes in die Hand. Traurig isst er selber. Bis ich mir sage, dass ich diesen Tag nicht verderben will, wahrscheinlich sehe ich erst in einem halben Jahr. Ich habe ihm die Pommes weggenommen. Zum Glück sind nur 5 noch übrig. Er fängt an zu lachen. Und ich esse zwei, den Rest lasse ich verschwinden. Danach setzten wir uns ans Wasser und wärmen uns auf. Er sagt mir, dass ich einer seiner wichtigsten Menschen in seinem Leben bin. Ich fange an zu weinen. Diese Worte bedeuten mir unglaublich viel. Besonders jetzt. Und jetzt ist er weg. In Hamburg. Und ich bin hier. Alleine in Paris.

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Nikolaus war total toll. Erstmal waren mein Stiefel randvoll mit Gutscheinen, gerbrante-Mandel-tee, Spekulatius-tee, Karamelltee, Vanilletee, Cashewnüsse, Paranüsse, 2 rote, saftige Äpfel und
eine Mango. In der schule habe ich von Hannah einen Riesenplätzchen bekomen, von Laura gebrannte Mandel 
und von Linda eine Orange, die ich gestern mit Freude gegessen habe. 50 kcal. Sie war süß und fruchtig.
Und ich habe bisschen von den Plätzchen probiert. Danach hatte ich so ein schlechtes Gewissen, dass ich 1 Stunde joggen war und Gymnastik gemacht habe.Es fühlt sich so schlimm an zu zunehmen.
Nichts mehr unter Kontrolle zu haben. Ich will wieder abnehmen. Ich möchte wieder 7 Tage nichts essen.
Ich lerne und warte auf die U-Bahn, er sieht mich und kommt zu mir, dann sieht er mich an und sagt mir, ich hätte kras zugenommen. Ich weiß ich bin fett. Aber diese Worte waren so schmerzhaft...




Sonntag, 27. November 2011

Ich sitze alleine. Tanja fragt mich, ob ich mit ihnen in der Pause essen gehe.
Sehe hoch. Ich habe nicht mal Kraft zu sprechen. Ich kann nicht meinen Kopf bewegen.
Sie sieht mich besorgt an, gibt mir einen Kuss auf die Wange. Sagt sie würden sich freuen. Ich
bringe nur schwer und leise "sie" raus. Sie zeigt auf die Anderen, die mich anstrahlen.
Ich sage ihr, ich müsse lernen und dass sie ohne mich gehen sollten. Sie rufen, ich soll nachkommen wenn ich fertig bin. Ich lächel sie an. Sie gehen. Mark kommt auf mich zu. Setzt sich neben mich. Nimmt mich
in seine Arme und haucht mir zu: Cassie, du bist so zerbechlich so dürr geworden.
Ich mache mir Sorgen. WIR machen uns sorgen. Ich lächel ihn an und sage ihm, dass es mir gut gehe.
Er: Wieso bist du so dürr geworden?
Ich: Ich hatte Stress wegen den Klausuren, Ballett und wegen den Vorbereitungskurse.
Er: Cassie, du musst essen. Ich habe dich solange nicht mehr essen sehen. Ist es wieder so schlimm, wie vor 2
       Jahren?
Ich: Wie meinst du das?
Er:   Als Sophie starb, hast du extrem abgenommen. Du hast kaum gegessen... Und jetzt? Ich glaube du
        verdrängst Iza's Tod.
Ich:  Das stimmt nicht, mir geht es gut. Bitte glaub mir.
Er :  Ich wünschte ich könnte das. Ich wünschte. Aber du siehst so traurig, so kaputt aus. Cassie,
       weißt du eigentlich wie viel du mir bedeutest? Unglaublich viel. Ich lieb dich einfach. Ich könnte nicht
       ohne dich...
Ich will aufstehen. Mir wird schwarz vor Augen. Er stützt mich. Er ist so liebenswert.

Es tut mir Leid für das was ich bin.
Es tut mir so Leid.


DANKE, dass es dich gibt. Diese Worte von Mark, dass er mich lieb hat. Diese Worte habe ich solange nicht gehört. Natürlich sagt man, wenn man chattet, telefoniert oder wenn man sich verabschiedet diese Worte. Aber ich habe diese Worte lange nicht mehr in einem Gespräch gehört.




Donnerstag, 24. November 2011

ich hatte gestern abend noch ballett.
Es war hart, mir war schwarz vor Augen. Aber ich tanzte um
Mein Leben. Von Tag zu Tag geht es mir schlechter. Von Tag zu Tag werde ich fetter. Ich breche zusammen. Mir tut alles weh. Mein Lehrer sagt mir, ich solle mich zusammenreissen. aber es ging nicht. Ich kann nicht mehr. Ich bin so kurz davor, dem ein Ende zu setzen. Er ruft den Krankenwagen an. Ich habe ihn noch nie so besorgt gesehen. ich versuche mich aufzurappeln, aber meine Beine koennen mich nicht tragen.


Starre mein brokolli an
Gehnemige mir einen Bissen
Traenen verirren sich
Stehe auf und renne
Schliesse die Tuer ab.
Sehe das Maedchen.
Bitterlich am weinen.
So verletzlich, so kaputt.
Sie gleitet mit ihren zarten Haenden
Ueber ihre Hueftknochen,
Ueber ihre Rippen.
So zerbrechlich, so duerr
Ich will ihr naeher kommen,
sie troesten.
Ich will ihr meine Hand reichen
Kaelte.
Der Spiegel zwischen ihr und mir.

Mittwoch, 23. November 2011

Ich versuche zu Leben. Schritt für Schritt.
Ich versuche abzunehmen. Schritt für Schritt.
Ich versuche mich systematisch zu zerstören. Schritt für Schritt.

In der Freistunde kam E. zu mir. Ich erinnere mich an früher. Wie sie mir gezeigt haben, dass Ritzen
hilft. Sie haben aufgehört. Wollten nur Aufmerksamkeit. Und ich? Ich kann nicht aufhören. Mit dem Ritzen und dem Hungern. A. sagte mir immer, sie wolle abnehmen. Ich sage ihr immer wieder, sie bräuchte nicht abzunehmen. Und was mich aufregt.... Sie tut, als hätte sie eine Essstörung und isst wenn sie nicht in der Schule
ist. Ich mache ihr keine Vorwürfe. Manchmal wünschte ich, ich könnte essen. Einfach so. Aber wenn, dann
würde ich dick werden, fett werden, mein Selbsthass würde größer werden.
Ich bin tiefer denn je. Ja, ich sehe glücklich aus. Äußerlich. Maxi, sagt mir, dass mich lange nicht mehr so
glücklich gesehen habe. Ich strahle sie an. Sage ihr, es gehe mir gut und ich gehe auf Toilette. Je mehr ich lache und strahle, desto schlechter geht es mir. Auf der Toilette hole ich den Cutter raus. Cut.

Samstag, 19. November 2011

Ich sitze. Starre mein Brokkoli an. Mir wird übel. In den letzen Tagen musste ich regelmässiger essen. Meine Mutter achtet extrem darauf. Ich muss abends mit meinen Eltern essen. So eine angespannte Situation. Wie mich meine anstarrt. Doch sie wirkt erleichtert, wenn ich kaue und runterschlucke und sie anlächle. Doch  von Ma(h)l zu M(a)hl wird es schwiereger. Von Ma(h)l zu Ma(h)l wird mein Selbsthass größer. Von Ma(h)l zu Ma(h)l stehe ich dem Selbstmord näher. Ich kann nicht mehr. Schon zu lange habe ich das Leben eine Chance gegeben, um verletzt zu werden, um enttäuscht zu werden.
Kann das nicht aufhören. Am liebsten würde ich schreien, wie scheiße es mir geht, stattdessen schlucke
ich meine Gefühle runter. 

Ich möchte kleinere Zahlen auf der Waage sehen. Kleinere Zahlen auf dem Maßband.

Mittwoch, 16. November 2011


In der Freistunde bin ich bei Maxi. Wir reden. Sie sagt mir, es gehe ihr gut. Der Umzug hat ihr gut getan und die Therapie hilft ihr. Ich freue mich für sie und sage, dass ich stolz auf sie bin.
So stolz, vor paar Monaten ging es ihr beschissen und sie wollte sich umbringen.
Nun strahlt sie. Wie viel sie davon schauspielert? Ich weiß es nicht und ich hoffe sie ehrlich zu mir und zu sich 
selbst.

Chemie. Bio. Ich schreibe ihm ständig SMS. Schreibe, wie es mir Leid tut. Wie sehr ich Angst habe ihn zu verlieren. Wie sehr ich Angst habe mich dabei zu verlieren. 
Ihn so zu sehen macht mich fertig. Ihn so traurig zu sehen. So fertig. Ihn zu sehen, wie er 
wieder mit dem Ritzen angefangen hat.
Ich kann mich nicht mehr konzentrieren denke entweder an ihn oder wie ich mein Leben ein Ende setzen kann
Ich kriege 3 SMS. In jeder steht, das ich verlogen sein, das ich nicht genug für ihn da wäre.
Und in jeder SMS von mir steht, dass es mir Leid tut, dass ich versuche mehr für ihn da zu sein.
Die Stunde vorbei und Linda gibt mir etwas Süßes aus Argentinien. ( siehe Bild) Ich hab mich so gefreut.
Und wisst ihr was? Ich werde es heute essen. Das habe ich mir vorgenommen.
Ich gehe gleich joggen und danach habe ich Ballett. Und danach werde ich essen.
Solange nichts Süßes. Nichts verbotenes gegessen. Und ich habe nicht mal daran gedacht es wegzuschmeißen. Weil es vom Herzen kam. So unschuldig.

Danke.

IN LIEBE, CASSIE

Dienstag, 15. November 2011

Ich versuche einzuschlafen. Es geht nicht bei dieser Kälte und bei diesen Schmerzen.
Ich starre die Decke an. Mir kommen die Tränen. Wieder diese Stimme Versagerin...
Musste mein Freund den Krankenwagen anrufen? Konnte er mich nicht einfach sterben lassen?
Ich hasse mich. Ich verdiene es nicht. Ich höre mein Handy klingeln. Nummer unterdrückt. Ich gehe ran und höre diese vertraute Stimme. Liam. Jedes Mal werde ich verletzt. Jedes Mal werde ich kaputt gemacht. Von ihm, dennoch fühle ich mich angezogen. Unsere Geschichte, das Leiden, die Ereignisse, die Gefühle verbinden uns.
Ich möchte ihn als Freund und als Mensch nicht verlieren. Er sagt mir, es gehe im schlecht.
Ich höre ihm zu, versuche ihn aufzumuntern. Auch wenn ich innerlich zerbrochen bin, mir schwarz vor Augen ist und ich sterben möchte, habe ich ihm die ganze Nacht zugehört.
Es ist 5 Uhr morgens, die Krankenschwester misst meinen Blutdruck und meine Temperatur. Dabei fragt sie mich weshalb ich wach sei. Ich sage ihr, dass ich lernen wollte, da ich heute eine Klausur ( eig einen Sporttest den ich nächste Woche schreibe) schreibe und frage sie, ob ich heute entlassen werden kann. Sie redet mit dem
Stationsarzt und er mit meiner Mutter. Er sagt mir ich werde entlassen, wenn ich das Wochenende im Krankenhaus verbringe würde, um mich aufzupäppeln und wegen Untersuchungen. Ich stimme dem zu und meine Mutter hat mich zur Schule gefahren. Deutsch. Ich sitze. Mir ist kalt und schwarz vor Augen. Versuche konzentriert die Buchstaben zu entziffern, doch ich sehe verschwommen. Ich stehe auf. Schwankend gehe ich zur Toilette, mein Atem wird flacher. Meine Beine können mich nicht mehr tragen. Ich höre eine vertraute Stimme Anna. Sie rüttelt mich und hilft mir hoch. Sie sieht mich besorgt an und umarmt mich. Sagt ich sähe blass. Wir bleiben eine Minute sitzen und dann begleitet sie mich in den Raum. Mir ist immer noch schwindlig. Sie bietet mir eine Mandarine und ich lehne sie dankend ab. Ich wünschte, ich würde nie wieder aufwachen. Für immer schlafen.



Montag, 14. November 2011

GRRRRRRRRRRRRRRR.

Die Ernährungsberaterin hat mich vollgelabert. Von wegen vegan leben ist voll ungesund und ich sei in einer Wachstumsphase und dass es schädlich für meine Knochen wäre. Sie hat mit mir einen Ernährungsplan erstellt.
Ich soll Avocado, Nüsse und Tofu essen.  Immer schön lächeln und sie glauben einfach alles... Die Krankenschwetser kommt jede Stunde und misst meinen Blutdruck. Niedrig.
Als ich dann alleine war, hab ich einen Heulkrampf bekommen. Ich konnte nicht mehr. Ich KANN nicht mehr.
Ich habe einen Anruf von Esther bekommen. Verdammt. Meine Stimme. Zittrig. Ich hoffe sie hat es nicht bemerkt. Obwohl mich bemerkt man nicht. Ich bin in der ersten großen Pause gegangen, nachdem Caro ihren Sporthefter gegeben. Sie dachte ich wäre nach der 2. gegangen. Aber egal. Sie fragt mich, weshalb ich nicht in Englisch da war. Ich finde es überhaupt merkwürdig, dass sie meine Nummer hat und woher. Ich habe meine Nummer niemanden aus der Schule gegeben. Hmmm. Ich werde vergesslich. Ich sage ihr, dass ich es sinnlos fand nur für Englisch zu kommen. Zum Glück habe ich den ganzen Tag davon gesprochen Englisch zu schwänzen. Hätte mich sowieso nicht getraut.... Sie hat es mir geglaubt. Mir laufen die Tränen über mein Gesicht. Es hört nicht auf. Sie fragt mich, ob ich morgen kommen werde. Ich sage ihr, dass ich müde bin und das ich mir nicht sicher bin. Momentan versuche ich meine Mutter zu überreden mich morgen mitzunehmen und die Schwester nerve ich mit der Frage wann ich entlassen werde. Jetzt mache ich Sit-ups und übe Ballett.
Er klingelt und klingelt. Ich will mein Handy aus dem Fenster schmeißen. Ich will nicht mit ihm sprechen. Aber was ist? Ich gebe nach und nehme an. Er fragt, wo ich bin, und ob ich aufmerksamkeit bräuchte. Ich verstehe ihn nicht. Er sagt mir, ich soll nicht so tun als hätte ich Probleme und sollte gefälligst für ihn da sein. Dann schreit er mich an, dass ich verlogen sei und es nicht verdient hätte zu leben.

Verdiene ich es zu leben?
Ich kriege eine  SMS von ihm. Er moechte reden. Bio faellt aus, also treffe ich mich in der Freistunde mit ihm. Wir laufen  und er redet mit mir. Es gehe ihm momentan schlecht und er hat mit dem Ritzen angefangen. Ich hoere ihm zu, nehme seine Hand und streichel sie. Ich mache mir Sorgen. Ich moechte ihn lächeln sehen. Er faengt an zu weinen und ich umarme ihn. Es scheint, als waere die Welt stehen geblieben, mir wird schwarz vor Augen, seine Stimme wird leiser, meine koerper sackt in sich zusammen. Blackout. Ich hoere einen Arzt sprechen, versuche meine Augen zu oeffnen, es geht nicht. Ich versuche seine Worte zu verstehen. vergeblich.Ich oeffne meine Augen und sehe meine Freund, der meine Hand haelt. Ich frage ihn, was passiert ist. Er sagt mir, ich sah ganz blass aus, meine Haende und Lippen blau, und ich waere umgekippt. Der Arzt kommt rein und fragt mich wie es mir gehe. Ich versuche ihn anzulaehcheln und frage ihn wann ich entlassen werde. Da ich noch eigentlich zwei Stunden Englisch hätte und ich keinen Unterricht verpassen möchte. Er sagt mir, er moechte mich aufpaeppeln und zeigt auf den Teller mit Fisch mit Erbsen und Moehren. Er fragt mich was ich gegessen habe und sage ihm, dass ich vergessen habe zu fruehstuecken und deshalb wahrscheinlich umgekippt bin. Mein Herz pocht. Das ganze ueberfordert mich, der arzt, die situation, das Essen. Ich esse die erbsen und die Moehren, dabei fragt der arzt mich nach meinem Gewicht und was ich sonst so esse. Er fragt, ob ich fertig sei und ich nicke. Er sagt mir es waeren weniger als 100kcal und das waeren viel zu wenig und fragt mich weshalb ich den Fisch nicht esse. Ich bin Veganerin. Er laechelt mich gutmuetig an und erklaert mir wie wichtig fisch sei. Ich sage ihm, ich koennte es nicht mit meinen gewissen vereinbaren ein Tier zu essen. Meine Mutter kommt reingestuermt und kuesst mich auf die Wange. Der Arzt fragt meine Mutter nach meinem Essverhalten. Sie sagt, ich achte auf eine gesunde Ernaehrung und esse normal. Der Arzt sieht mich misstrauisch an und fragt mich, ob ich mich dick fuehle. Ich kriege einen gefakten Lachanfall und sage ihm, dass ich mich nicht dick fuehle und ich kein Gewicht verlieren moechte. Ich versuche mich vegan zu ernaehren, aber es ist schwer dabei das Gewicht zu halten. Dem stimmt meiner Mutter zu. Er sagt mir, dass er einen Termin mit der ernaehrungsberaterin vereinbart, damit ich mich bewusst ernaehren kann und sagt der krankenschwester, sie soll fuer mich obst holen und Nuesse. Er möchte noch ein großes Blutbild machen und einen Untraschall. Muss jetzt schluss machen. Hab jetz das Gespraech. In Liebe, Cassie

Donnerstag, 10. November 2011


Ich versuche momentan zu leben, das glaube ich zumindest.
Dabei geht es mir psychisch und physisch immer schlechter. Ich habe das Gefühl zu versagen, jeden Moment 
zusammenzubrechen, einen Heulkrampf zu kriegen. Mir ist ständig kalt, ziehe mehrere Strumpfhosen übereinander, habe das Gefühl umzukippen, und das Bedürfnis tiefer zu schneiden.

Ich kann nicht mehr. Aber ich versuche es. Für die Menschen, die mir wichtig sind
Deshalb möchte ich einer ganz besonderen Person danken.
Sie gibt mir unglaublich viel Kraft, auch wenn sie es nicht weiß. 
In letzter Zeit versuche ich mich immer mehr zu verkriechen. Doch sie holt mich immer meinem Zufluchtsort heraus. In Erdkunde hat sie für mich das Bild mit den zwei Bananen gezeichnet. Und dem süßen Herzchen zwischen ihnen.
Ich musste wirklich lächeln und ich habe nicht nur so getan. Ich musste wirklich lächeln.
Mir war so schwindlig und ich hole meine redbull sugarfree raus. 8 Kalorien. Soll ich soll ich nicht?
Aber ich brauche einen Energieschub. Und ohne sie, hätte ich es gar nicht getrunken. Sie hat die Dose einfach aufgemacht. Ich habe das Getränk runtergewürgt. Ich weiß, lächerlich. Aber es wirklich unglaublich schwer für mich diese 8 Kalorien zu trinken.


DANKE

In Liebe, Cassie

Montag, 7. November 2011

Ich stehe am  Bahnsteig. Die Züge rauschen an mir vorbei. Ich kämpfe mit den Tränen.
Wie oft habe ich hier gestanden und dachte an das eine. Einfach nur springen, dann ist es vorbei. Für immer. Die Schmerzen, die Enttäuschungen, der Verlust. Wie oft habe ich versucht mir das Leben zu nehmen. Heute sollte der Tag sein. Ich habe so viel wie möglich gelacht.
Wie oft habe ich mein Spiegelbild, das an den Zügen reflektiert wird,
angestarrt und wäre wegen diesem Anblick zusammengebrochen. Mich am liebsten geschlagen. Wieder ein Zug. Ich denke: Beim nächsten springe ich einfach, denn das Leben ist wertvoll, doch nicht für eine wertlose Person wie mich. Ich nähere mich dem Gleis. Denke an mein Leben. Ich nähere mich dem Gleis, denke an meine Freunde, die ich verloren habe. Nähere mich dem Gleis, denke an die Menschen, die ich zurück lassen werde. Nähere mich dem Gleis, doch jemand tippt mir auf die Schulter.
Und sehe IHN. Ich fange an zu weinen. Ich kann nicht mehr aufhören zu weinen. Er nimmt mich in seine Arme und flüstert mir zu: ALLES WIRD GUT. WIR MÜSSEN KÄMPFEN!
Ich frage ihn, wozu  kämpfen. Er: UM ZU LEBEN, MEINE LIEBE!
Wir steigen in die S-Bahn ein und setzen uns hin. Er hält meine Hand, die meine so schön wärmt. Schüttelt den Kopf und sagt, dass meine Hände eiskalt und blau wären. Und dann fragt mich, was ich heute gegessen habe. Ich wollte darauf antworten. Doch er unterbricht mich und sagt er hätte Lust auf Sushi.  Lächelt mich an. Da er weiß, dass ich Veganerin bin, kauft er Sushi mit Gurken. Ich sage ihm, ich hätte keinen Hunger.
Er sieht mich mit seinen großen, blauen Augen an: Wir WISSEN beide, dass du heute nichts gegessen hast und du brauchst ENERGIE. Außerdem muss ich mich für deine Hilfe revanchieren. Du warst immer für mich da, als es mir schlecht ging. Du warst Nächte lang wegen mir wach. Jetzt bin ich dran. Ich mache einen Bissen. Mir kommen die Tränen hoch und denke daran wann ich sie verbrennen kann. Ballett. Gib ihm einen Kuss auf die Wange und sage ihm, dass ich noch Ballettstunden habe. Er sieht mich mit seinen Augen traurig an. Und wünscht mir viel Kraft. Ich renne raus. Weine und falle. Falle und weine. Dieses wunderschöne, verdammte Leben.

Samstag, 5. November 2011

er kam gestern aus hamburg, um mich zu besuchen. Liam. Wir laufen ein Stueck. Die Sonne strahlt. Die Baeume leuchten gelb und orange. Beobachten wie sie in der Luft schweben. Er nimmt mich in seinen Armen. Es fuehlt sich falsch an. Er hat mich so oft verletzt, so oft. frueher habe ich mich blind mit ihm verstanden. Das tun wir immer noch. Wir bleiben an der Bruecke stehen. Starren auf das Wasser. Er faengt an zu sprechen, es tue ihm leidn wie er mit mir umgegangen ist. Er wollte nur ehrlich sein. Nicht wie die anderen, die einen ins gesicht luegen. Dafuer bin ich ihm dankbar, aber von einer geliebten  Person zu hoeren, das man fett waer. das tut weh. Ich mach ihm keine Vorwuerfe. Das ganze bestaerkt mich nur noch mehr 40kg zu wiegen. Irgenwann. Und dann bin ich...

In Liebe,

Cassie

Montag, 31. Oktober 2011

Gestern kamen N. und L. zum Mathe lernen. Ich glaube, die beiden haben nicht viel gelernt und
fühle mich deswegen voll schlecht. Hoffe sie schreiben die Klausur nicht schlecht, aber es hat einfach mal Spaß gemacht. Ich habe gestern so heftig gelacht. Dabei dachte ich, dass ich das Lachen verlernt hätte. SMILE.
Meine Mutter hat gestern mein Lieblingsessen gemacht. Ich hätte so gerne etwas gegessen, aber ich habe mir vorgenommen zu fasten. Ich habe Wasser getrunken und getrunken. Und bin richtig oft aufgestanden, um durch die Wohnung zu laufen, weil ich mir so faul und widerlich vorkam.

Heute, jetzt habe ich gerade Pause und in einer halben Stunde geht es mit dem Training weiter, gehen meine Freunde sich etwas zu essen kaufen. Die können einfach so viel essen wie sie wollen und bleiben dünn. ußer sie. Sie hat Bulimie. Sie leidet darunter. Sie will bei mir bleiben. Angst vor einem Essanfall. Sie sagt mir, dass sie stolz sei. Sie hat heute nichts gegessen. So blass und zerbrechlich sieht sie aus. Ich habe Angst um sie. Ich gebe ihr etwas zu trinken und zwinge sie einen Apfel zu essen. Ich möchte nicht, dass sie umkippt. Nicht wie letztes Mal. Als ich sie mit blauen Lippen und Händen aufgefunden habe. Sie isst ihn widerwillig. Ihr kommen die Tränen und ich sitze daneben und muss mit meinen Tränen kämpfen. Dieses Gefühl etwas im Magen zu haben. Dieses Gefühl fetter zu werden. Ich verstehe sie zu gut. Ich streichle sie und sage ihr, dass ich stolz auf sie sei. Sie will aufstehen, doch halte sie fest. Sie schreit, sie müsse den Apfel loswerden, da sie davon fett werde. Ich sehe sie verzweifelt an und schüttele den Kopf und sage ihr, dass das nur 65 kcal waren und, dass sie die Energie für das Training bräuchte. Sie fängt an bitterlich zu weinen.

SIE WILL NICHT MEHR!

In Liebe,

Cassie


Samstag, 29. Oktober 2011

Ich danke Laura für meinen zweiten Blogaward.
DAAAAAAAAAAAAAAAAAANKEEEEEEEEEEEEE.

Anscheinend ist mein Blog doch nicht so langweilig.

So jetzt 7 Dinge über mich :

1. Das letzte Mal Schokolade habe ich vor zwei Jahren gegessen

2. Ich bin Veganerin.

3. Tanze für mein Leben gerne Ballett.

4.  Ich habe nie offen über meine Gefühle gesprochen

5. Ich bin wertlos.

6. Ich liebe rote, saftige,  süße Äpfel

7. Das letzte Mal glücklich war ich vor 2 Jahren.


In Liebe, Cassie

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Gestern.

Aufstehen. Waage zeigt 43 an. Sehe auf die Uhr. Renne los. Mir ist schwindlig. Aber ich schaffe es noch rechtzeitig.
2 Stunden Chemie. Mein Lieblingsfach. Danach 3 Freistunden. Die Freistunde war anfangs schrecklich.
Ich habe mich in eine Ecke hingesetzt und war wieder am lernen. Ich wollte für mich sein.
In der Nähe waren E., L. und N. und noch ein komischer Kauz ; )
Auf jeden Fall hatten sie richtig viel Spaß und haben gelacht.
Ich habe verzweifelt versucht mich auf das Lernen zu konzentrieren. Alles um mich herum zu vergessen.
Den Streit mit Liam, Ballett und die verdammte Angst wieder jemanden zu verlieren.
Ich kämpfe mit meinen Tränen. Nelao kommt auf mich zu, setzt sich neben mich und sie fragt wieso ich so traurig aussehe. Ich lächel sie an und sage ihr: Ich HASSE Geschichte....
Sie nimmt mich in die Arme und versuche zu lächeln vergeblich. So anstrengend.
Dann fängt sie an von Diäten zu sprechen und, das sie abnehmen möchte. Ich sage ihr, dass sie schon dünn genug sei und nicht abnehmen brauch... Sie sieht mich an und sagt mich, dass das unfair sei, da ich auf Dauer-Diät bin....

Dann kommt Esther noch dazu. Irgendwann ist Nelao gegangen. Esther und ich haben Deutsch gemacht.
Sie ist kurz weg und ich habe mich dem Lernen wieder gewidmet. Und sie kam mit einem Buch wieder. Und hat sich hingesetzt und gelesen. Diese Nähe war unglaublich schön. Nicht sprechen, sondern einfach, dass sie neben mir saß.

Jetzt ist die Linda an der Reihe. Bio fiel aus und die Freistunde haben wir zusammen verbracht.
Für einen kurzen Moment fand ich das Leben nicht ganz so hoffnungslos...
Irgendwie lebenswert...

Aber im nächsten Moment....

In Liebe,

Cassie

Dienstag, 25. Oktober 2011

Ich muss meinen Kopf frei kriegen. Die Kalorien verbrennen. 120 kcal. Denke an die letzen Tage.
Freitag hatte ich ein Gespräch. Ich wollte mich bedanken und mich entschuldigen. Er meint, ich kann mich dadurch bei ihm bedanken, wenn ich mir Hilfe suchen würde. Für ihn werde ich mich bei einer Beratungsstelle. Diese Prozedere kenne ich durch meine Freunde, also nichts neues. Nur diesmal gehe ich für mich hin bzw für ihn.  Ich gehe einmal hin und dann ist die Sache abgehakt und ich habe einen weiteren Punkt auf meiner To-do-Liste geschafft.
Er wünscht mir ein schönes Wochenende. Ja, ein schönes.... mit Ballett.
Das Training war hart. Wir wollen Ende Dezember den Nussknacker tanzen.
Ich sehe um mich herum die schönen, dünnen Menschen. Ihre Bewegungen anmutig.
Und ich sehe, wie fett ich doch bin. Wir haben Pause. Mina fragt mich, ob ich mit ihnen noch zu McDoof gehe....
Sie können einfach alles essen und zwei Wochen vor der Aufführung halten sie Diät.
Ich würde so gerne mitkommen, aber ich kann nichts essen. Laura nimmt mich an die Hand und zieht mich. Ich sage ihnen, dass ich noch lernen muss, aber das scheint ihnen egal zu sein. Sie bestellen sich Burger, Nuggets etc. und ich bestelle mir eine Cola Light. Wir sitzen hin. Mina sieht mich besorgt an und fragt, ob das alles sei. Und ich sage ihr, dass ich keinen Hunger habe und mir mein Frühstück schwer im Magen liege.
Sie lachen und reden. Ich sitze und versuche zwischendurch zu lachen und irgendeine Frage zu stellen, damit es den Anschein hat, dass ich mich an ihrem Gespräch beteilige. In Wirklichkeit versuche ich mich von meinen Gedanken abzulenken. Auch in der Schule versuche ich mich in der Nähe von Leuten aufzuhalten, weil ich vor mir selber Angst habe. Es klappt. So halb. Nur denke ich, dass ich meine Mitmenschen nerve. Deshalb werde ich ihnen aus dem Weg gehen und versuchen so kalt wie möglich zu sein. Denn ich habe Angst einfach zusammen zu brechen. Ballett und die Streitereien mit Liam machen mich echt fertig. Ich würde gerne jemanden erzählen wie fertig es mich macht. Aber ich kann nicht...

In Liebe,

Cassie

Freitag, 21. Oktober 2011

Mein Freund ist eingeschlafen. Es war echt hart ihn zu einschlafen zu bringen. Die Nacht werde ich wahrscheinlich wach bleiben und ihm beim Schlafen zu sehen Ich sitze und skype mit Liam.
Er schreit mich an. Macht mir Vorwürfe, wenn ihm was passiere, wäre es meine Schuld...
Wenn er sich umbringt , und dass ich gefälligst mehr für ihn da sein soll.
Ich versuche so gut und so viel wie möglich für ihn da zu sein. Für andere Menschen.
Aber ich kann nicht. Ich bemühe mich. Ihre Leben sind so wertvoll. Dagegen scheint mein Leben so unbedeutend. Versuche ihn zu beruhigen. Er sagt mir, dass ich nur Aufmerksamkeit bräuchte.
Ich habe nie mit ihm über meine Probleme gesprochen. Noch nie. Weil er labil ist.
Und er macht mir Vorwürfe. Ich weiß, das ich ein schlechter Mensch bin. Dass ich Menschen enttäusche.
Versage.
Nie wieder werde ich meine Gefühle zeigen. Nie wieder über Probleme sprechen.
Ich werde mich in den Pausen verstecken. Und kaum Kontakt zu anderen haben.
Als würde es mich nicht geben.

Ich renne auf die Toilette. Schneide mich. Am Arm.

Gewicht: 43.5 kg
Größe  : 1.67 cm

gegessen: Gemüsebrühe 10kcal

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Ich bin seit gestern bei ihm. Weiche ihm nicht von der Stelle. Habe Angst. 
Das alles wieder zu erleben. Dieser Verlust....
Er liegt auf seinem Bett und starrt nur die Decke an. Redet nicht. Sieht nur die Decke an.
Ich kaufe ihm etwas zu essen. Und gebe es ihm bzw drück es ihm in die Hand. Widerwillig isst er und gibt mir ein Stück. Ich sage, ich habe schon gegessen. Doch glauben tut er es nicht. Wie recht er hat.
Nur getrunken, 3 l Wasser, 3 Tassen Kaffee und einen Redbull sugarfree. 10 Kalorien.
Ich spüre seine Hand auf meinem Rücken. Wie er jede einzelne Rippe berührt. Ekelhaft.

Er richtet sich auf. Sieht mich an.
Er fragt mich,weshalb ich mich um ihn kümmern würde. Er sei doch nichts wert.
Mir kommen die Tränen hoch. Vielleicht, weil du mir wichtig bist. Vielleicht, weil du einer der wundervollsten Menschen bist. Vielleicht, weil du momentan mein Atem, mein Leben bist. Er sagt, keiner würde ihn vermissen, es wäre als wäre er nie da gewesen.

Und was ist wenn ich dich vermisse. Wer füllt diese schon immerhin zu große Lücke aus?

In ewiger Liebe,

Cassie

Dienstag, 18. Oktober 2011

Die Schule hat wieder begonnen und ich versuche so glücklich wie möglich auszusehen.
Besonders vor den Lehrern, die vor den Ferien ihre Besorgnis geäußert haben.
Ich tu dann immer auf glücklich, umarme Leute und im nächsten Moment verschwinde ich und
versinke in meine Einsamkeit. Aber wie abgef**kt kann schon ein Leben sein?
Heute hab ich einen meiner französischen Freunden abgeholt und wir wollten reden. Es ging ihm wegen Iza und ihren Tod nicht so gut. Wir laufen und reden. Ich halte seine Hand. Versuche ihn zu trösten und höre ihm zu. Er gebt sich die Schuld. Wieso gibt er sich die Schuld? Er hatte nichts damit zu tun. Es war meine verdammte Schuld. Wir stehen an der U-Bahn-Station und wollte mir noch schnell einen Kaffee mit Süßstoff kaufen. Koffeinkick. Im nächsten Moment sehe ich wie er sich den Bahnsteig nähert und sehe die U-Bahn. Ich versuche zu rennen. Alles scheint wie gelähmt. Ein Mann zieht ihn ruckartig zurück. Mein Freund steht wie benebelt da und ich wie betäubt. Ich renne zu ihm und umarme ihn. Ich will ihn nicht mehr loslassen. Ich habe Angst ihn zu verlieren. Es ist wie eine Kettenreaktion. Verliere einen Freund nach dem Anderen. Wir suchen uns ein ruhiges Plätzchen und er bricht in Tränen aus. Ich versuche ihn zu trösten. Mit ihm zu reden. Wir legen uns hin, sehen uns den Himmel an. Er sagt, er müsse gehen. Ich komme mit. Werde mit ihm zu seinem Hotel gehen und bei ihm bleiben. Ich könnte nicht schlafen. Zu sehr hätte ich Angst ihn das letzte Mal zu sehen. 4 Tage nichts gegessen. Morgen wird der 5. sein. Ich hoffe ich überstehe meine Präsentation und den Cooper-Test. Zu viel Angst zu versagen. Diese Angst, jederzeit zusammen zu brechen und zu sagen : ICH KANN NICHT MEHR.

In ewiger Liebe,

Cassie

Freitag, 14. Oktober 2011

Meine Liebste ....


Das will ich auch. Vielleicht macht es dich bisschen glücklich und gibt dir Kraft, Liebes. Nach meinem Balletttraining saß ich im Park auf einer Bank. Neben mir saß ein kleines Mädchen so ungefähr 9 Jahre alt. Sie hat Kekse gegessen. Ich habe, ohne zu bemerken wie lange, sie angeschaut, mir kamen die Tränen. Früher war alles so unbeschwert und leicht. Ich habe sie angelächelt und wollte aufstehen und da drückt sie mir einen Keks in die Hand.
Sie hat mir gesagt, dass Kekse essen glücklich machen.
Ich habe ihn für dich gegessen, Liebes.

In Liebe, Cassie

Samstag, 8. Oktober 2011

Ich stehe mitten in der Nacht auf. Mir ist kalt, ich bin total verschwitzt.
Dieser Albtraum. Ich habe geträumt, wie Sophie, Lina, Nina, Mary-Kate und Iza gestorben sind.
Tanja stand vor einer Brücke und wollte springen.
Ich stand hinter ihr und ich konnte mich nicht bewegen, gelähmt.
Ich wollte schreien, doch ich blieb stumm.
Sie ist gesprungen und ich ihr hinterher.

Verschwitzt wache ich auf. Mir ist kalt. Ich renne zur Waage. Ich weiß nicht warum, aber ich muss.
Ich steige auf sie: 44 kg

Verdammt, ich wollte doch abnehmen. SO viel gegessen habe ich nicht. Ich faste doch.
Und die Waage zeigt diese verdammte 44 kg.



Ich weine. Ich kann nicht aufhören. Alles in mir verkrampft sich. Versagerin, Versagerin.

Freitag, 7. Oktober 2011

Marseille ist wunderschön.
Sonne, Strand und Meer. Ich bin mit meinen Freunden dort.
Versuchen die Vergangenheit zu verdrängen und nur an die Gegenwart denken.
Versuchen die Trauer zu verstecken und Witze reißen.
Versuchen den Tod zu vergessen und zu leben.
Ja, versuchen. Doch die Realität....
Wir schaffen das nicht. Ich werde das nie schaffen. Zu verdrängen, zu vergessen.
Ich sitze hier am Strand unter dem sternklaren Himmel.
Ich weine bitterlich.
Ich kann nicht mehr aufhören.

Versuchen zu verdrängen.
Versuchen zu verstecken.
Versuchen zu vergessen.

Irgendwann werde ich glücklich sein. Irgendwann. Bitte, lass mich glücklich werden. Bitte.

Samstag, 1. Oktober 2011

Freitag, 30. September 2011

Ich liege mit Anna auf dem Bürgersteig. Wir beobachten den sternenklaren Nachthimmel. Wir vergessen alles um uns herum. Und mir kommen die Tränen hoch. So eine schöne, stille Nacht. Am liebsten würde ich hier für immer liegen.  Ich denke an mein Leben. Das was passiert ist:
Gestern, die letzte Aufführung.
Ich war so aufgeregt. Habe geweint. Geweint, weil ich die Menschen vielleicht zum letzten Mal sehe.
Ich setze mich hin neben meinen Balthasar. Er sieht mich weinen, fragt warum und nimmt mich in den Armen.
Aber nicht herzlos, wie sonst. Sondern gefühlsvoller. Er streichelt meine Hand. Und wollte mir die Tränen wegwischen. Er sagt mir, ich wäre dünner geworden. Ich sehe ihn an und nehme seine Hand. Die Aufführung ist vorbei. Wir sollen uns verbeugen. Ich wollte nicht und Robert schubst mich zur Seite. Sie wollen feiern gehen. Ich wollte für immer gehen. Suche nach einem Weg. hat nicht geklappt.
Sie wollen Alkohol einkaufen gehen und Chips. Ich stehe da und weiß nicht was ich nehmen soll.
Sehe die Cola light und kaufe sie mir. Das muss reichen. Ich habe mich allein an einem Baum angelehnt und Miri ruft mich zu sich. Wir reden, lachen und hören Musik. Wie ich sie vermissen würde. Doch daran möchte ich denken. Ich will leben und glücklich werden.


Heute hatte ich ein Gespräch. Ich sage ihm, dass ich über mein Leben entscheiden möchte.
Er sagt mir, dass ich das darf bezüglich des Studiums, meine Freizeit, Ballett etc. Er hat nicht daran gedacht, 
dass ich diese Entscheidungen gar nicht treffen darf. Das Einzige, was ich selber bestimmen darf, ist das Essen und... Er sagt mir, dass ich doch Medizin studieren wolle. Wollte, ich wollte. Jetzt ist alles zu spät. Die Entscheidung steht fest.


Ich musste versprechen, dass ich nach den Ferien wiederkomme und machten einen Kompromiss. Ich habe zugestimmt, weil es keinen Sinn hat. Es ist zu spät. Ja, zu spät. Ich danke den Menschen, die versuchen mir hoch zu helfen. Aber meine Entscheidung steht fest. Sie steht fest. Erstmal abnehmen und dünn werden. Noch 6 Wochen. Ich will einen guten Eindruck hinterlassen und muss noch vieles erledigen...


- 40kg wiegen [  ]
- meine Freunde zur Therapie überreden [  ]
- mich bei Hanisch entschuldigen und bedanken [  ]
- in meinen Referaten 15 Punkte bekommen [  ]
- mit meinen Freunden abschließen  [  ]
- Ballett- Aufführung  [  ]
- Darin meine Liebe gestehen [  ]
- meinen Vater entlarven  [  ]
- klärendes Gespräch führen [  ]








In ewiger Liebe,


Cassie





Mittwoch, 28. September 2011

Cassie pulls the trigger....

Seit 5 Tagen nichts gegessen. Hatte gerade meine 2. DS-Aufführung und bin gerade vom joggen gekommen. Mein Knie tut soooo weh. Es schmerzt unerträglich. Aber ich dachte mir, wenn ich kein Sport mache werde ich fett. Jetzt kann ich mich kaum bewegen, fühle mich schwach und schwindelig.

So jetzt ist der Blog nur für meine Leser sichtbar. Ich werde bald den Link dazu ändern. Sicher ist Sicher.
Da irgendjemand meinen Bloglink an meinen Lehrer weitergeleitet hat.
Und ich versteh nicht wär das gemacht hat. Ich meine, den Link habe ich nicht x-beliebigen Leute geschickt
scheiße. Ich hatte ein Gespräch mit ihnen. Sie haben mir Hilfe angeboten.
Herr H. schien glücklich zu sein, das ich seine Hilfe annehmen möchte und ich nicht mehr abblocke.
Wie hätte ich da abblocken sollen, wenn drei Lehrer am Tisch sitzen? Sie sagen, ich wäre magersüchtig.
Dann hätten sie meine Freundin sehen müssen, die mit jedem Bissen gekämpft hat und es nicht geschafft hat.
Sie fragen, ob ich so enden möchte, sterben möchte. Ich sage nein.
Innerlich: Ja, denkt ihr wirklich ich hungere nur um dünn zu sein und werfe mein Leben weg, nur um dünn zu sein? Es war so ein schlimmes Gefühl.
Sie meinten, ich wäre eine gute Schülerin. Soll das ihr Ernst sein? Ich bin einfach dumm und faul.
Wie soll ich dann engagiert sein? Sie machen sich Sorgen. Was hätte ich machen sollen. Wegrennen?
Nein, ich war in meinem Körper gefangen. Wie gelähmt.
Ich habe versucht zu lächeln, das mir so schwer gefallen ist. Ich wollte einfach weinen. Ich sage ihnen, ich überlege es mir. Meine Entscheidung steht fest. morgen ist meine letzte DS Aufführung.
Ich hoffe ich fange nicht an auf der Bühne an zu weinen.




 

Dienstag, 27. September 2011

Ich versuche ständig glücklich auszusehen. Es klappt. Lächeln. Reden. Witze. Ich habe genau seit 4 Tagen nichts mehr gegessen. Morgen werden es 5. Ich habe keinen Hunger. Ich werde schwächer.
Ich habe das Gefühl jeden Tag fetter zu werden. Ich ekel mich vor mir selbst.
Es kostet mich so viel Überwindung Menschen zu umarmen.
Aber ich kann das nicht mehr, ich habe mit ihm geskypt. Er ist so fertig. Ich will ihn trösten.
Lächel ihn an, uns sage ihm, dass alles gut wird.
Für dich wird alles gut. Ich weiß, dass du das schaffst. Ich bin immer für dich da. So lange du mich brauchst.
Das habe ich mir vorgenommen. Ob ich das schaffe.
Ich weiß es nicht, ich komme mit ihrem Tod nicht klar.
Gerade jetzt. Wieso jetzt, Iza? Wieso?
Ich denke mir einfach, nur noch 2 Aufführungen. Dann ist alles vorbei.
Aber ich will nicht so denken. Diese Schwäche. Aber was soll ich tun. Ich kann nicht schlafen.
Weil ich an sie denke. Von ihr Träume. Und ich bin Schuld an ihrem Tod. Ich, allein.
Ständig denke ich daran...
Wahrscheinlich fragt ihr euch, weshalb ich mich nicht an Freunde wende. Würde ich liebend gerne.
Meine Freunde haben genügend Probleme. Und wem kann ich mich anvertrauen? Ich weiß es nicht.
Ich weiß es nicht.

In Liebe, Cassie



Sonntag, 25. September 2011

Ich schreibe mit Esther. Über normale Dinge. Klausur, Ferien, Ds.
Ich weine und tippe, ich versuche mich abzulenken. Vergeblich. Dann ruft mich Liam an.
Er ist fertig und kann nicht mehr. Er redet. Ich höre ihm zu. Weine. Zittere. Schneide.
Seine Stimme, seine Trauer, meine Trauer zerreißt mich innerlich. 
Er sagt, er bräuchte mich und ich höre ihm die ganze Nacht zu.
Ich habe nichts von meiner Trauer, meinen Gefühlen, meine Hilflosigkeit preisgegeben.
Ich kann nicht mehr. Schon lange nicht mehr. Wie werde ich die Klausur schreiben. Wie werde ich
die Aufführung überstehen? Wie werde ich wieder leben können?

Ich rufe sie an. Frage nach den Chemiethemen. Sie fragt mich, ob es mir gut gehe. und ob ich mir sicher bin, dass ich nicht weine. Ich sage ja. Wünsche ihr viel Erfolg und lege auf. Ich gehe raus, werde rennen, mich austoben und komme nicht nach Hause.

Dieses verdammte Leben.

In Liebe, Cassie


Samstag, 24. September 2011

Ich habe angefangen zu lachen, zu essen, zu leben.
Ich habe angefangen auf Menschen wieder zu zu gehen
Dieses Wochenende wollte ich nach Wien, um meine Freundin Iza zu besuchen, da es ihr nicht gut geht.
Doch ich hatte Intensivproben.
Total erschöpft nach Hause sehe ich auf meinem Handy 49 anrufe in Abwesenheit.
Ich versuche sie zu erreichen. Keiner geht ran. Ich versuche M zu erreichen. Er geht nicht ran.
Verdammt. mein Handy klingelt. Meine Handy zittern. Ich höre meine Freundin sagen, das Iza sich umgebracht hat.
jedes Mal, wenn ich versuche aufzustehen, werde ich wieder getreten und ich falle zu Boden.
Wenn ich denke, es geht nicht schlimmer, fängt es an zu regnen.

Diesmal schaffe ich es nicht. Lächeln, und so tun als ob alles in Ordnung sei.
Diesmal schaffe ich es nicht, die Nähe von Menschen zu spüren.
Diesmal schaffe ich es nicht, mich zusammen zuflicken.
Diesmal schaffe ich es nicht, zu leben.

Freitag, 23. September 2011

Klausur. 5 Stunden. Ich sehe jeden seine Stulle, sein Obst, seine Süßigkeiten auspacken.
Ich hole meinen Kaffee mit Süßstoff, meine Pepsi Light und mein Red Bull sugarfree raus
Mein Magen knurrt. Orkan: Du kriegst ja voll schnell Hunger. Ich: Hmm ja, ich Vielfraß. Lächel ihn an.
Denke an meine letzte Mahlzeit, an den roten, süßen, saftigen Apfel von gestern.
Ich Vielfraß. Mein Magen knurrt. Ich trinke meine Pepsi Light. Sehe auf die Klausur Blackout.
Fange an zu weinen. Versagerin. Ich gebe als letztes ab. Asie, sagt mir ich hätte die Süßigkeiten vergessen.
Und Frau Steinecke sagt mir, dass ich nicht zunehmen darf. Asie meint, ich wäre zu dünn und Frau Steinecke sagt ich wäre genau das Gegenteil. Ich renne raus. Weine. Hol die Klinge raus. Ich gehe nach unten.
Sehe Esther, Linda und Caro sitzen. Cassie, smile. Esther, sagt mir, dass ich mich zu ihnen setzen darf.
Wieso sind sie so nett zu mir? Linda und ich reden über die Klausur... Ich sehe ihre feuchten Augen.
Ich wollte sie umarmen, aber ich fühle mich zu fett. Sie isst ihren Sandwich. Esther einen Lolli und Caro Gummizeug. Ich stehe und trinke meine Pepsi. Light. Sie wissen gar nicht wie viel mir ihre Freundschaft momentan bedeutet. Freundschaft aus meiner Sicht. Umgekehrt weiß ich es nicht...

Muss gleich zu Ballett.

In Liebe, Cassie

Mittwoch, 21. September 2011

Es läuft alles schief. Ich will nicht gut sein. Ich will perfekt sein.
Gestern hatte ich in Erdkunde ein Referat mit K. Er hat mir meinen Text weggeschnappt und ich
stand neben ihm und wusste nicht was ich sagen soll.
Und es kommt noch schlimmer. Ich hatte seit 2 Tagen nichts gegessen. Und mir war schwarz vor Augen.
Ich dachte. Ich kippe um. Ich habe mitten im Text abgebrochen und habe mich hingesetzt.
Jeder starrte mich an. SO peinlich. Und ich habe mich darauf konzentriert nicht umzukippen 
Ich hätte heulen könne. Linda war richtig süße und hat meine Tasche hoch getragen und mir hoch geholfen.
Als ich in Deutsch auf Toilette ging, habe einen Heulkrampf bekommen.
Es war zu viel, das Versagen, die Angst meine Freundin zu verlieren.

Sonntag, 18. September 2011

Momentan habe ich einfach nur Angst meine Freundin zu verlieren. Meine Gedanken sind ständig bei ihr.
Ich will sie nicht verlieren. Noch ein Mensch mehr, das verkrafte ich nicht.
Sie hat mich gerade angerufen und hat so schrecklich geweint.
Ihr tut alles Leid. Aber ich verstehe das nicht, was tut ihr Leid?
Sie hat mir nichts getan. Ich bin gerne für sie da und ich will in Zukunft für sie da sein.
Ich will das nicht. Nicht nochmal alles durchmachen.
Diesmal habe ich keine Kraft, um das durchzustehen. Nicht diesmal und nicht in Zukunft.
Bis jetzt weiß ich nicht woher ich die Kraft geschöpft habe, zu leben, zu lachen.

Mittwoch, 14. September 2011

Kalorien....

Ich sitze vor meinen Gurkenscheiben.
Schneide jede einzelne in 4 Stücke. Ich kaue. Versuche 30 Mal zu kauen.
1 Kalorie. Kauen. 1 Kalorie. Kauen . 1 Kalorie.
Ich bin mit der Gurke fertig. 10 kcal. Zwischen jedem Biss 2 Schlucke Wasser.
Ich taste meinen Bauch. Er wölbt sich. Er sieht schwanger aus. Ich renne zum Spiegel.
Wie ich mich hasse.
Sehe das hässliche, fette Mädchen. Fett. Kneife mir in Hüften. Fett. Kneife mir in die Oberschenkel. Fett.
Mir ist kalt. Ich mache mir einen Fencheltee. 2 Kalorien.

Insgesamt: 12 Kalorien

Montag, 12. September 2011

Rasierklingenliebe

Verdammt. Ich habe es so lange geschafft mich nicht zu ritzen. Und jetzt?
Mache ich es jeden Tag. Ich kann damit nicht aufhören. Will ich überhaupt aufhören?
Das Ritzen und das Hungern lässt mich am Leben. Dadurch fühle ich mich am Leben.
Ich sitze in Englisch. Hannah hat Hunger. Ich gebe ihr meinen Bueno. Sie möchte teilen und fragt mich,
ob ich auf Diät bin. Ich sage ihr, ich müsse auf Toilette. Ich renne hin. Schließe mich ein. Hole die Klinge raus.
Schnitt. Ich sehe rot. Schnitt. Ich fange an zu weinen. Schnitt. Ich wische mir die Tränen weg.
Schnitt. Ich lache und gehe raus.




Freitag, 9. September 2011

Die harmlosen Argumente....


PRO-Suizid
CONTRA-Suizid


Ich würde keinen belasten
Ich würde meine Freunde im Stich lassen
Keiner würde mich vermissen


Keinen Schmerz mehr.


Keine Verluste mehr.


Ich würde keinen mehr enttäuschen.


Ich werde keinen mehr sterben sehen


Ich nerve keinen.


Ich verletzte keinen


Verliere keine Freunde


Meine Freunde müssten sich nicht sorgen


Mein Vater wäre glücklich


Kein Ritzen mehr


Kein Hungern mehr


Keine innere Stimme: Versagerin


Nichts Gefaktes


Keine Schuldgefühle


Keine Schlaflose Nächte, keine Albträume


Ich bin schon tot.


Ich verdiene es nicht zu leben


Ich bin wertlos


Ich bin dumm


Ich muss keinem mehr etwas vorspielen



Mittwoch, 7. September 2011

Chemie.
Kurze Pause. Ich stehe mit Der süßen M.vor dem Raum.
Sie lächelt mich und ich pickse in ihren Bauch.

Sie pickst zurück und sagt: Hey du
du hast ja nichts unter deinem großen, weiten Pulli. Hmmm ich hab dich irgendwie auch
nie etwas essen sehen.
Ich: Ich habe in der Schule keinen Hunger...
Sie: Dann ist du aber zu Hause auch recht wenig, wie dürr du bist.
Sie zeigt auf ihren Bauch und findet sich zu dick.
Ich sage ihr, das sie perfekt wär.
Ja,perfekt. Und ich? Ich bin weit enfernt da
Wir setzten uns auf unsere Plätze. Ich stupse ihre Schulter. Sie sieht mich an
und nimmt mich in die Arme und sagt mir, das sie mich lieb hat.
Ich weiß nicht, das Gefühl war unbeschreiblich. Sie strahlt mich an.
Diese Leichtigkeit, diese Lebensfreude, diese Austrahlung.
Sie lädt mich morgen zu ihrem Tennisspiel ein.

Dienstag, 6. September 2011

Ich bin bei ihm. Er ist am Ende.
Er kann die Welt nicht ertragen. Er will nicht mehr.
Er hat Angst alleine zu sein.
Ich versuche ihn zum Einschlafen zu bringen.


Süße Träume

Schlaf, mein Liebster,
träume süß.
Schlaf, mein Liebster,
süße Träume, ich begleite dich.
Blütenpracht, Schmetterlinge, Sommernacht.

Schlaf, mein Liebster,
träume friedlich.
Schlaf, mein Liebster,
dunkle Träume, ich beschütze dich.
Ungeheuer, Trauer, Leid.

Schlaf, mein Liebster.
träume süß.
Schlaf, mein Liebster.
träume friedlich.
Ich bleibe an deiner Seite.
Trauer, Sommernacht, Leid.

( von mir Cassie )

Sonntag, 4. September 2011

Ich kann nicht schlafen.
Skinny.
Mein Magen knurrt.
Skinny.
Mir ist kalt.
Skinny.
Die Stimmen in meinem Kopf.
Skinny.
Dieses Spiegelbild.
Skinny.
Der Drang nach Perfektion.
Skinny.

Wann werde ich glücklich?






Mittwoch, 31. August 2011

Sie kommt in der Pause zu mir und redet wieder mit mir.
sinnlos. Ich möchte keine Hilfe versteht sie es nicht. Sie fragt mich aus.
Ich sage ihr, mir gehe es gut, ich esse und selbst verletzten tue ich nicht.
Ich versuche zu lächeln. Es fällt mir schwer. Wir schweigen uns an. Sie geht.

Auf Schülervz sehe ich seinen Kommentar unter meinem Foto.
Wie viel soll ich abnehmen und er schreibt einmal " noch 7 Kilo " und " sehr viel... "
ich weiß, das ich noch zu dick bin. Mit meinem Gewicht ist es ein Wunder, dass ich durch die Tür passe
oder dass mein Stuhl nicht zusammenbricht....
Mir ist kalt ich habe 5 Tage lang gefastet. Ich spüre keinen Hunger.
Meine Mutter sagt mir, ich soll etwas essen. Ich mache mir eine Gemüsebrühe ( 10kcal ).
Es fühlt sich komisch an, etwas im Magen zu haben.

Ich kann nicht gut Gedichte schreiben, würde gerne eure Meinung dazu hören. Ist eine Deutschhausaufgabe.

Todessehnsucht
einsam, hier
denke an mein scheinbar erfülltes Leben,
das etwas vermisst,
die geborgenheit,
die liebe,
die wärme.

einsam, hier
denke an mein scheinbar erfülltes Leben,
das etwas verlor,
das glück,
die lächeln,
die lebensfreude.

einsam, hier
denke an mein scheinbar erfülltes Leben,
das etwas sucht,
die kälte,
die verzweiflung,
der tod.

einsam, hier
beende ich mein erfülltes leben,
das etwas gewann,
die geborgenheit,
die liebe,
die wärme.

Dienstag, 30. August 2011

Gestern im Englischunterricht sieht Esther meinen Cutter und fragt mich weshalb ich einen dabei hätte.
Ich war so unvorbereitet und habe ihr stotternd gesagt, dass ich ihn wegen der Schule dabei hätte.
Sie fragt nach und die unschuldige, süße Hannah kam mir zu Rettung und hat gesagt, dass ich ihn extra für Englisch mitgenommen hätte. Danach nimmt Toni  den Cutter in die Hand und fragt mich,wofür ich ihn in der Schule brauche. Und ich: Pappe... Cassie, das war nur ein Wort und sinnlos....
Sie guckt mich an und nimmt meine Hand...
Ich muss vorsichtiger sein...

Zu Hause angekommen sagt mir meine Mutter, dass meine Tante zu Besuch kommt.
Ich solle mit ihnen Mittag und Abend essen. Toller Tag. Erstmal der Cutter und jetzt soll ich essen?
Sage ihr, das ich schon gegessen habe und dass ich lernen muss. Gehe schnell in mein Zimmer, schließe ab. alles verkrampft sich, ich fange an zu weinen. Das Atmen fällt mir schwer, kauere auf dem Boden, ich will ncht mehr. Ich will nicht essen. Ich will nicht dick werden. Ich will nicht fett werden...

Gestern.




Sonntag, 28. August 2011

Danke, Danke an meine liebe Miriam.
Mein erster Blog-award.
Ich bin so überwältigt ;)
Jetzt im Ernst, ich möchte dir danken, dadurch hast du mir gezeigt das ich nicht sinnlos
und langweiliges Zeug schreibe.

Danke.
Am liebstem würde ich dir die geben.


Samstag, 27. August 2011

Ich hasse ihn. Ich hasse ihn. Ich hasse ihn.
Ich liebe ihn. Ich liebe ihn. Ich liebe ihn.
Ich hasse ihn. Ich hasse ihn. Ich hasse ihn.

Er und ich, wir skypen. Ich sehe sein Lächeln. Ein ehrliches Lächeln.
Sie macht ihn glücklich. Er erzählt mir, wie wundervoll sie ist und ich stimme ihm zu.
Ich muss stark bleiben. Nicht weinen. Verdammt eine Träne hat sich verirrt, wische sie schnell weg und er
fragt mich, ob alles in Ordnung sei und fragt mich wegen der Träne.

Ich (lächelnd) : Hey, du bist glücklich und hast dieses Funkeln in deinen Augen. Ihr beide seid für einander
                       geschaffen. Da          
                       müssen doch Glückstränen hochkommen, oder?
Er                  : Irgendwann wirst du IHN finden. Du hast es verdient glücklich zu werden. Nach der            
                       schrecklichen Zeit. und dann sehe ich Dich lächeln. Das Lächeln, das ich so sehnlichst
                       vermisse.
Ich                 : Hmmm, vielleicht. War schön dich zu sehen. Deine Stimme zu hören. Muss lernen. Em hab
                       dich lieb, bis Irgendwann mal.
Er                  : Fand ich auch. Du fehlst mir. Ich will dich umarmen und dich... Ich: Bye...

Verdammt. Ich habe IHN gefunden. Doch ER hat SIE gefunden.



Donnerstag, 25. August 2011

In der Schule sehe ich sie.
Sie sagt, sie mache sich Sorgen und lächele sie an; Alles in Ordnung, du brauchst dir keine Sorgen machen.
Mir geht es gut....
Mir geht es gut.
Mir geht es gut.
Sie lässt nicht locker. Am liebsten hätte ich mich umgedreht und wäre gegangen. Ich verdiene es nicht.
Ich  bin es nicht wert, dass man sich sorgen macht.
Hör auf, vergiss mich, ich bin es nicht wert..
Führe dein glückliches Leben. Schreibe deine spitzen Noten und lass mich wie eine dumme aussehen.

Ich bin mit paar leuten aus meiner DS-gruppe länger geblieben, um das Bühnenbild aufzubauen.
Um 7 haben sie hunger bekommen und kaufen sich essen. Anna drückt mir einen Teil ihrer Laugenstange an, ich sage ihr, ich habe keinen hunger und sie sieht mich böse an. Sie sieht mich an und ich mache einen kleinen Bissen, kaue 50-mal und schlucke runter. Ich fühle mich eklig.

Mittwoch, 24. August 2011

Scheiße, tut Liebe weh. Ich glaube zumindest, das ich mich verliebt habe.
Vielleicht bilde ich es mit nur ein. Ich hab gerade eben erfahren, dass sich Iza versucht hat umzubringen.
Will sie mich jetzt auch noch verlassen. Hab ich irgendetwas falsch gemacht.
Ich hab vor am Freitag nach Wien zu fahren, um sie zu besuchen.
Sie einmal zu sehen. Lächelnd sehen. Ich will sie nicht verlieren. Ich will sie im Arm halten. Sie reden hören.
Bitte, bitte lass mich nicht allein. Nicht jetzt. Nicht jetzt, wenn alles schief geht.
Nicht, wenn die gefakte Cassie zum Vorschein kommt.
Immer schön lächeln.
Morgen, Schule. Menschen sehen und auf Knopfdruck anlächeln. Ich habe gar keine Lust mehr zzu lächeln.
Ich lasse es und gehe ihnen aus dem Weg.

gegessen: 10 Kaugummis (20kcal)
getrunken: 1,5 l Cola light (15kcal) 3 l Wasser


Dienstag, 23. August 2011

Wir haben telefoniert. Er hat mir gesagt er liebt mich. Er hat gesagt er will mit mir zusammen sein.
Ich habe mich glücklich gefühlt. Habe mich geliebt gefühlt. Ich wollte ihm heute meine Gefühle offenbaren. Wollte.
Ich höre mein Handy klingeln, suche in der Tasche, renne in die Toilette und nehme an und höre diese Stimme.
Er redet. Ich höre zu. Und dann sagt er mir, er treffe sich momentan mit einem süßen Mädchen. Ich kriege keine Luft. Ich durchsuche meine Federtasche und finde den Cutter. Gehe in die Kabine. Sehe rot. Ich werde nichts mehr essen. Wie konnte ich nur denken, dass ich liebenswert bin, wie konnte ich denken, dass jemand mich mag, wie konnte ich denken, dass ich jemandem wichtig bin, wie???




Montag, 22. August 2011


Aufwachen. Bin in der Schule. Versuche Mensch aus dem Weg zu gehen.
Sie sagt zu mir ich gehe ihr aus dem Weg, ich antworte ihr, dass das nicht stimmt und denke dabei: ch gehe nicht nur dir aus dem Weg sondern allen.
Ich sitze in Englisch. Neben mir Toni. Sie ist einfach so süß. Sie bittet mir eine Traube an und ich lehne sie ab.
Dann sagt sie zu mir, das sie mich seit zwei Jahren nicht essen gesehen hat. Und nimmt meine Hand. Ich möchte weinen und sie redet mit mir und redet. Es tut gut ihr zu zu hören. Wir machen unsere aufgaben und dabei sehe ich tausendmal auf das handy. Schulschluss. Ich gehe. Ballet. Ziehe mich um. Sehe ihn.
Nicht weinen. Tanze und Tanze. Er schreit mich an. Bleib ruhig. Nur noch zwei Stunden. Er schreit mich immer wieder an. Er sagt, ich se fett. Ohrfeige. Vorbei. Ich renne raus. Ziehe mich nicht mal um. Renne und Renne. Laufe gegen jemanden. Fange an zu weinen. Renne weiter. Stolpere. Jemand hilft mir hoch und fragt mich, ob alles in Ordnung sei. Sehe ihn an, lächele und nicke. Renne weiter. Ich kann nicht mehr. Sitze auf eine Bank. Wofür das Ganze, das Ganze Leid, die ganzen Schmerzen, diese Tränen?

Sonntag, 21. August 2011

Ich gehe auf die Waage 43 kg.
Zugenommen. Verdammt. Hass. Ekel. Tränen.
Ich renne raus. Ich renne und renne und renne. Ich weiß nicht wohin, aber ich renne.
Ich renne an einer Brücke vorbei und renne wieder zurück.
Ich sehe nach unten. Ein Sprung und alles ist vorbei.
Ich erinnere mich an die Schmerzen, an den Verlust, an die Angst.
Ich kann nicht mehr.
Verzweiflung. Suizidgedanken. Trauer. Hass. Angst.

Donnerstag, 18. August 2011

Heute früh dachte ich einfach ich will nicht mehr. ich wollte nicht aufstehen.Mir war schwarz vor Augen und ich hatte das Gefühl ich kippe um. Ich rappele mich auf. Gehe in die Küche und überlege mir was ich zum Frühstück esse, öffne den Kühlschrank und nehme ein Redbull sugarfree raus  und trinke ihn unterwegs aus. Energie. 1 Stunde Deutsch, danach 2 Stunden Mathe. Es ist so schrecklich, ich muss den Mathekurs wechseln. Ich weiß nicht, aber ich hatte ständig das bedürfnis mich zu ritzen und das gefühl einer versagerin. Ich dachte ich breche zusammen. Ich hab mitten in der Stunde eine SMS von Iza bekommen, in der stand, dass sie nicht mehr kann. Ich hätte am liebsten geheult. Ich höre das Klingeln und gehe raus. Ich begegne Caro, sehe ihr in die Augen und wollte so schnell wie möglich auf die Toilette. Ich habe wieder mit dem Ritzen angefangen. Ich habe versucht sie anzurufen. Scheiße. Sie geht nicht ran. Erdkunde. Ich konnte mich nicht konzentrieren und hab eine pro, contra liste erstellt. Die pro-Argumente überwiegten. Linda ruft meinen Namen. Ich schaue sie an, lächele sie an und lästern über Thomas.
Nach der Stunde gehe ich wieder auf toilette, versuche sie zu erreichen. Verdammt. Wenn sie es hat getan hat, werde ich mit der Welt abschließen. Danach DS. Er labert und labert. Danach darf ich länger bleiben, damit er mit mir spezielle Übungen macht. Ich sollte knien und Hilfe rufen. Ich habe Hilfe gerufen und ich habe sie gebraucht. Ich sollte Angst widerspiegeln. Und ich hatte wirklich Angst. Plötzlich umarmt er mich und sagt mir: genauso sollst du das machen, diese angst. Und ich dachte mir, verdammt ich habe wirklich angst, ich tue nicht so. ich brauche wirklich Hilfe. Dann sollte ich rennen und nach meinen verschwundenen ehemann schreien. Ich schreie und weine. weine, weil ich an sie denke. er sieht mich an und sagt mir, wenn ich auf der Bühne weine... ENDE

Mittwoch, 17. August 2011

to-do-list

heue ist der listen tag :D
gleich danach kommt nämlich eine pro-und contra liste.

-ihm meine liebe gestehen [  ]
- Referate fertig machen [  ]
- Haare schwarz färben    [  ]
- Pausen alleine verbringen [<3  ]
- Menschen aus dem weg gehen [ <3 ]
- Meine Freundin helfen [  ]
- den Abschiedsbrief meiner Freundin kriegen [  ]
- abnehmen
- mit Esther sprechen [  ]
- mit caro sprechen   [  ]
- mich bei Fabian Hanisch bedanken und entschuldigen [  ]
- DS- Aufführung [  ]
- Au revoir, liebe Welt {  }

Einkaufsliste

Für die nächsten zwei Wochen :

- zuckerfreie Kaugummis
- 1 Gurke
- 2 Packungen Gemüsebrühewürfel (pro Stück 10 kcal)
- Süßstoff
- 1 Packung Wackelpudding       (5kcal)
- 2 Gläser saure Gurken
- 250 g Magerquark
- 200 g körniger Frischkäse 0,4%
- Cola light
- WASSER


Dienstag, 16. August 2011

Nichts gegessen.
Nicht mal Kaugummi gekaut, nur Wasser getrunken. Und jetzt liege ich wach im Bett.
Ich denke nach, wann ich das letzte mal wirklich glücklich war.
und ich denke nach, wann ich das letzte mal richtig gegessen habe.
Das ist lange her. Das hier gibt mir Kraft, Kontrolle und Halt.
Irgendwann werde ich glücklich sein. Irgendwann werde ich essen.
Irgendwann ist Irgenwann und Jetzt ist Jetzt. Jetzt heißt hungern bis ich verschwinde.

Montag, 15. August 2011

Erster schultag, alte gesichter, kuesschen hier kuesschen da. Ich will nur weg. Schon seh ich jenne zu mir gelaufen. Ok laecheln, umarmen und auf knopfdruck reden. Wir setzten uns hin. Seidl redet und wir kriegen unsere stundenplaene. Alle vergleichen ihre und ich moechte schnell weg. In der 6m 7m stunde hatte ich englisch und sehe entsetzt in die klasse, das ich alleine bin und i das der kurs aus ganz neuen leuten besteht. doch dann ruft jemand meinen namen und ich darf mich neben esther setzten. danke, esther. am ende wollte ich ganz schnell nach hause. hab fast eunen heulkrampf ich kann nicht mehr. die glueckliche spielen, aber ich muss. ich moechte mich frei fuehen.
mein magen knurrt. ich kann nicht schlafen. ich will ihn essen, aber ich darf nicht. ich muss fasten. cassie will nicht wieder fett werden. von einem bissen von einem suessen, saftigen, roten apfel werde ich doch nicht fett, oder? nein, ich werde ihn nicht essen, auch wenn mein magen die ganze nacht knurrt und ich an nichts anderes denken kann.