Dienstag, 15. November 2011

Ich versuche einzuschlafen. Es geht nicht bei dieser Kälte und bei diesen Schmerzen.
Ich starre die Decke an. Mir kommen die Tränen. Wieder diese Stimme Versagerin...
Musste mein Freund den Krankenwagen anrufen? Konnte er mich nicht einfach sterben lassen?
Ich hasse mich. Ich verdiene es nicht. Ich höre mein Handy klingeln. Nummer unterdrückt. Ich gehe ran und höre diese vertraute Stimme. Liam. Jedes Mal werde ich verletzt. Jedes Mal werde ich kaputt gemacht. Von ihm, dennoch fühle ich mich angezogen. Unsere Geschichte, das Leiden, die Ereignisse, die Gefühle verbinden uns.
Ich möchte ihn als Freund und als Mensch nicht verlieren. Er sagt mir, es gehe im schlecht.
Ich höre ihm zu, versuche ihn aufzumuntern. Auch wenn ich innerlich zerbrochen bin, mir schwarz vor Augen ist und ich sterben möchte, habe ich ihm die ganze Nacht zugehört.
Es ist 5 Uhr morgens, die Krankenschwester misst meinen Blutdruck und meine Temperatur. Dabei fragt sie mich weshalb ich wach sei. Ich sage ihr, dass ich lernen wollte, da ich heute eine Klausur ( eig einen Sporttest den ich nächste Woche schreibe) schreibe und frage sie, ob ich heute entlassen werden kann. Sie redet mit dem
Stationsarzt und er mit meiner Mutter. Er sagt mir ich werde entlassen, wenn ich das Wochenende im Krankenhaus verbringe würde, um mich aufzupäppeln und wegen Untersuchungen. Ich stimme dem zu und meine Mutter hat mich zur Schule gefahren. Deutsch. Ich sitze. Mir ist kalt und schwarz vor Augen. Versuche konzentriert die Buchstaben zu entziffern, doch ich sehe verschwommen. Ich stehe auf. Schwankend gehe ich zur Toilette, mein Atem wird flacher. Meine Beine können mich nicht mehr tragen. Ich höre eine vertraute Stimme Anna. Sie rüttelt mich und hilft mir hoch. Sie sieht mich besorgt an und umarmt mich. Sagt ich sähe blass. Wir bleiben eine Minute sitzen und dann begleitet sie mich in den Raum. Mir ist immer noch schwindlig. Sie bietet mir eine Mandarine und ich lehne sie dankend ab. Ich wünschte, ich würde nie wieder aufwachen. Für immer schlafen.





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