Freitag, 30. Dezember 2011

Gestern:

Die Ferien neigen sich dem Ende. Trotz schwacher Momente sind sie wundervoll. Mit meinen Freunden zu reden, scherzen und lachen ist ein Geschenk.
Und es tut weh, wenn aus unserem Lachen ein Schweigen wird. Und aus dem Schweigen ein Weinen. Die Vergangenheit holt einen immer wieder ein. Und es spielt keine Rolle wie sehr man versucht sie zu verdraengen. Sie zu vergessen. Deshalb will jeder klaren Kopf kriegen und wir treffen uns erst uebermorgen wieder. Und jetzt bin Alleine. Ich bin irgendwo im nirgendwo mit meiner kleinen tasche. In der Tasche ist meine Brieftasche, Handy, mein Buechlein, mein Cutter, meine Rasierklinge und Schlaftabletten.
Ich wuerde am liebsten jemanden anrufen und demjenigen erzaehlen wie verzweifelt ich momentan bin. Aber ich weiss nicht wen. Statt in mein Buechlein zu schreiben, schreibe ich diesen Post. In meiner Brieftasche befindet sich eine Rasierklinge mit der ich mich vorhin geschnitten habe. Wahrscheinlich werde ich nach dem Post wieder schneiden, aber mit dem Cutter. Und die Schlaftabletten habe ich zur Sicherheit dabei.


In Liebe,
Cassie

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Es gibt Momente, da denke ich alles waere normal.
Ich waere normal. Dann gibt es die Momente, da bricht meine
Welt wie ein Kartenhaus zusammen. Essenstechnisch
Laeuft es beschissen. Wegen meiner Freunde esse ich zweimal am Tag. Damit sie sich nicht sorgen und mich staendig fuettern zu muessen. Morgens esse ich immer einen Obstsalat ( 70 kcal ) und abends einen Salat ( 15 kcal)
Wenn meine Freunde bestehen, dass ich mittags etwas essen soll, nehme ich meistens eine Suppe ( 100 kcal ).
Und dadurch, dass die  Familie meiner Freundin keine Waage besitzt, bin ich am verzweifeln. ich weiss nicht wie viel ich zunehme und wie viel ich momentan wiege. Ich habe so schreckliche Angst die 45 oder mehr zu sehen.
Fett in die Schule zu kommen. Das Menschen denken, wie ich innerhalb der Ferien geschafft hbe noch fetter zu werden. Ich kann schon Umarmungen und Beruehrungen nicht ertragen.

Ich bin so fett und widerwartig.

Montag, 26. Dezember 2011

Ich kann nicht einschlafen. Wieder diese Alpträume. Wie ich Sophie sehe.
Immer und immer wieder sehe ich ihr Grab vor Augen, ihre letzten Monaten und meine.
Ich wünschte ich könnte sie nochmal lächeln sehen, sie im Arm nehmen und ihr sagen
wie wichtig sie mir doch ist. Würden Menschen genauso für mich empfinden, wenn ich nicht mehr lebe?
Hmmm, das kann ich nicht glauben. Einmal, weil ich glaube, das meine Freundschaften nicht
auf Gegenseitigkeit beruht. Aber auch, weil ich eine unwichtige Figur im Leben Anderer spiele.
Ich renne im Zimmer hin und her. Mache Sit-ups und Hampelmänner. Die Angst zuzunehmen ist riesig.

Von dem Obstsalat 70 kcal und dem Gartensalat bei McDoof 15 kcal.
Wir waren draußen, saßen am Strand. Ich liege und die anderen spielen rum.

Da kommt er zu mir und setzt sich. Wir schweigen uns an. Bis er das Schweigen bricht.

ER: Cassie, wirst du jemals glücklich sein.
C. : Ich bin doch glücklich,
ER: Nein, das bist du schon lange nicht mehr. Weißt du wovor ich Angst habe?
C  :  Wo vor?
Er :  Dass es die alte Cassie nicht mehr gibt.

Er hat Recht, es gibt die alte ....... nicht mehr, dafür gibt es Cassie.

Wir schweigen uns weiter an.
Aber ich spüre seine warme Hand auf meiner. Seine Nähe ist wunderschön.

Samstag, 24. Dezember 2011

Ferien. Angekommen. Lege mein Gepäck im Zimmer ab.
Ich schmeiße mich auf das Bett. Mache meine Augen zu.
Donnerstag. Ich hab echt süße Geschenke bekommen: richtig viele Büchlein, anscheinend sieht man, dass ich
so viel in Bücher schreibe, dann Grünen Tee, Plätzchen, Mandarine, Kärtchen
und ein bezauberndes Armband von Linda mit zwei Anhängern. Glücksklee und Herz.
Ich musste lächeln. So süß.
Sie sind mir alle so wichtig.
Ich öffne die Augen. Richte mich auf und versuch meine Tränen zurück zuhalten.
Wenn ich es nicht schaffe glücklich auszusehen? Oder wenn ich essen muss.
Ich will nicht essen.... Ich habe Angst, dass ich noch dicker werde.
Ich öffne meinen Koffer, durchsuche die Sachen, und suche nach meinen Cutter.
Nehme ihn raus. Schließe mich in der Toilette ein und schneide mich. Nicht einmal, nicht zweimal. Sechsmal.
Zu tief.
Jemand klopft an der Tür. Lucy. Ich sage, ihr ich komme raus. Desinfiziere die Schnitte. pflaster raus.
Tränen wegwischen. Lächeln, Tür öffne und sie richtig dolle umarmen.
Sie hilft mir beim Koffer auspacken und sagt, dass es gleich Frühstück gäbe.
Ich sehe sie geschockt an und lüge sie an, dass mir so schlecht
vom Flug sei, dass ich nicht essen könne.

Cassie, sei bitte einmal ehrlich.




Sonntag, 18. Dezember 2011

Liam. Wir haben uns am Wochenende getroffen.
Er sieht mich an, umarme mich und sagt, dass ich hätte zugenommen.
Ich weiß, momentan schwanke ich von 45 und 44. Es fühlt sich eklig an. Und jetzt habe ich die
Bestätigung. Die Stimmung ist angespannt. Bis wir bei mir sind und anfangen zu jammen.
Einfach wunderschön. Wir spielen und lachen. Er isst die Kekse und trinke
meine Cola light. Bis ich ihn höre. wie er mir sagt, dass ich aufhören soll zu trinken, da das 
Getränk mich noch fetter macht. Er denkt, es wäre normale Cola. Ich bin aufgestanden, zur Waage gerannt.
Ich weiß, bescheuert. Getränke machen einen schwerer, trotzdem.
Danach habe ich nur Wasser getrunken.
Er sagt, mir es gehe ihm zunehmend schlechter, psychisch. Das Ritzen wird schlimmer.
Aber davon hätte ich keine Ahnung. Wenn er wüsste. Er zeigt mir seine Wunden und Narben.
Gibt mir die Schuld, ich wäre für ihn nicht da. Schreit mich an. Geht. Lässt mich zurück mit
meinen Tränen, Wunden und Narben.

Danke, Liam.

Montag, 12. Dezember 2011

Er ist weg. Und ich bin hier. Für einen kurzen Moment habe ich mich nicht 
ganz so einsam gefühlt. Ich habe angefangen zu existieren. Und jetzt?
Bin ich wieder allein. Ich bin in meinem Zimmer. Versuche mein Referat zu Ende zu bekommen. Mein Magen knurrt. Immer wieder versuche ich den Text zu verstehen
Aber ich kann mich nicht konzentrieren. Ich starre an die Wand. Es klingelt. Komisch, sonst ruft mich doch niemand einfach so an. Ich höre ihre Stimme. Meine Stimme zittert, aber ich versuche glücklich zu klingen. Normal.
Sie redet über ihren Freund, über ihren neuen Klamotten. Es scheint, wie früher. Aber es fehlt was.
Mein Ich. Ich stelle ihr fragen, damit ich nicht selber reden muss. Und so vergeht eine Stunde. Nebenbei mache ich Hausaufgaben und meine Präsentation fertig. Das Telefonat ist zu Ende. Und mich überkommt diese Leere und ich fange an zu weinen. Wieso bin ich so schwach, so wertlos. Ich nehme die Klinge und setzte an.







Cut, Rot, Blut.

Sonntag, 11. Dezember 2011

  1.  Ich habe versagt.
  2. Jeder Tag, erneut eine Qual für mich. Nicht nur wegen meiner Leistung, sondern weil mein 
  3. Selbsthass größer wird.
  4. Ein Freund aus Hamburg war am Wochenende in Paris.Ich habe mich so gefreut. Voller Vorfreude stehe ich am Busbahnhof, um ihn abzuholen. Er steigt aus dem Bus und rennt zu mir. Diese Umarmung. Ein unglaubliches Gefühl. Er holt seinen Koffer. Legen alles im Hotel ab. 
  5. Und gehen zu Weihnachtsmarkrt. Zimt, Vanille, kandierte Äpfel. Einfach himmlich. Er will mir gebrannte Mandel kaufen. Ich versuche ihn abzulenken. Und wir gehen weiter. Er nimmt meine Hand. Seine Wärme. Es ist so schön, ich habe mich lange nicht bei jemanden so gut aufgehoben. Ich will diesen Moment in einen Marmeladenglas einfangen und nie wieder öffnen. Denn ich weiß, dass wenn er geht diese Leere spüren werde. Schlimmer als zuvor. Doch daran will ich nicht denken. Ich will seine Nähe spüren und sein Lachen sehen. Er kauft sich gebrannte Mandel und einen kandierten Apfel. Wir laufen, reden und lachen. 
  6. Er isst seinen kandierten Apfel. Und ich trinke meinen Kaffee. Schwarz. Er bittet mir Mandeln an, doch ich nehme sie nicht an. Er sieht mich traurig an und zieht mich zu McDonalds. Er sieht mich an, und sagt mir ich müsse was essen. Ich nehme einen Gartensalat. Er zeiht eine Augenbraue hoch und ich sage ihm, dass ich Veganerin bin. Dann bestellt er zusätzlich zu seinem Menü Pommes und eine Fruchttüte für michIch esse langsam den Salat und dann die Früchte. Nicht die Trauben.
  7.  Er drückt mir die Pommes in die Hand. Traurig isst er selber. Bis ich mir sage, dass ich diesen Tag nicht verderben will, wahrscheinlich sehe ich erst in einem halben Jahr. Ich habe ihm die Pommes weggenommen. Zum Glück sind nur 5 noch übrig. Er fängt an zu lachen. Und ich esse zwei, den Rest lasse ich verschwinden. Danach setzten wir uns ans Wasser und wärmen uns auf. Er sagt mir, dass ich einer seiner wichtigsten Menschen in seinem Leben bin. Ich fange an zu weinen. Diese Worte bedeuten mir unglaublich viel. Besonders jetzt. Und jetzt ist er weg. In Hamburg. Und ich bin hier. Alleine in Paris.

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Nikolaus war total toll. Erstmal waren mein Stiefel randvoll mit Gutscheinen, gerbrante-Mandel-tee, Spekulatius-tee, Karamelltee, Vanilletee, Cashewnüsse, Paranüsse, 2 rote, saftige Äpfel und
eine Mango. In der schule habe ich von Hannah einen Riesenplätzchen bekomen, von Laura gebrannte Mandel 
und von Linda eine Orange, die ich gestern mit Freude gegessen habe. 50 kcal. Sie war süß und fruchtig.
Und ich habe bisschen von den Plätzchen probiert. Danach hatte ich so ein schlechtes Gewissen, dass ich 1 Stunde joggen war und Gymnastik gemacht habe.Es fühlt sich so schlimm an zu zunehmen.
Nichts mehr unter Kontrolle zu haben. Ich will wieder abnehmen. Ich möchte wieder 7 Tage nichts essen.
Ich lerne und warte auf die U-Bahn, er sieht mich und kommt zu mir, dann sieht er mich an und sagt mir, ich hätte kras zugenommen. Ich weiß ich bin fett. Aber diese Worte waren so schmerzhaft...