Sonntag, 11. Dezember 2011

  1.  Ich habe versagt.
  2. Jeder Tag, erneut eine Qual für mich. Nicht nur wegen meiner Leistung, sondern weil mein 
  3. Selbsthass größer wird.
  4. Ein Freund aus Hamburg war am Wochenende in Paris.Ich habe mich so gefreut. Voller Vorfreude stehe ich am Busbahnhof, um ihn abzuholen. Er steigt aus dem Bus und rennt zu mir. Diese Umarmung. Ein unglaubliches Gefühl. Er holt seinen Koffer. Legen alles im Hotel ab. 
  5. Und gehen zu Weihnachtsmarkrt. Zimt, Vanille, kandierte Äpfel. Einfach himmlich. Er will mir gebrannte Mandel kaufen. Ich versuche ihn abzulenken. Und wir gehen weiter. Er nimmt meine Hand. Seine Wärme. Es ist so schön, ich habe mich lange nicht bei jemanden so gut aufgehoben. Ich will diesen Moment in einen Marmeladenglas einfangen und nie wieder öffnen. Denn ich weiß, dass wenn er geht diese Leere spüren werde. Schlimmer als zuvor. Doch daran will ich nicht denken. Ich will seine Nähe spüren und sein Lachen sehen. Er kauft sich gebrannte Mandel und einen kandierten Apfel. Wir laufen, reden und lachen. 
  6. Er isst seinen kandierten Apfel. Und ich trinke meinen Kaffee. Schwarz. Er bittet mir Mandeln an, doch ich nehme sie nicht an. Er sieht mich traurig an und zieht mich zu McDonalds. Er sieht mich an, und sagt mir ich müsse was essen. Ich nehme einen Gartensalat. Er zeiht eine Augenbraue hoch und ich sage ihm, dass ich Veganerin bin. Dann bestellt er zusätzlich zu seinem Menü Pommes und eine Fruchttüte für michIch esse langsam den Salat und dann die Früchte. Nicht die Trauben.
  7.  Er drückt mir die Pommes in die Hand. Traurig isst er selber. Bis ich mir sage, dass ich diesen Tag nicht verderben will, wahrscheinlich sehe ich erst in einem halben Jahr. Ich habe ihm die Pommes weggenommen. Zum Glück sind nur 5 noch übrig. Er fängt an zu lachen. Und ich esse zwei, den Rest lasse ich verschwinden. Danach setzten wir uns ans Wasser und wärmen uns auf. Er sagt mir, dass ich einer seiner wichtigsten Menschen in seinem Leben bin. Ich fange an zu weinen. Diese Worte bedeuten mir unglaublich viel. Besonders jetzt. Und jetzt ist er weg. In Hamburg. Und ich bin hier. Alleine in Paris.

1 Kommentar:

  1. Cassie,
    ich glaube nicht das du in Berlin alleine bist. Aus dem was man rausliest, hast du einige Menschen um dich herum denen du sehr viel bedeutest, und dass solltest du dir in schlechten Momenten in Erinerung rufen! Bitte :)

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