Samstag, 24. November 2012

Montag, 12. November 2012

Leben oder nicht leben...
Ich habe keine Lust depressiv zu sein, zu hungern, mich selbst hassen und das Leben.
Das Leben soll schön sein und natürlich gehört zum Leben auch schwierige Phasen.
Aber mein Leben besteht aus einer verdammten 3-Jährigen Phase, die nicht aufhört.
Das Gefühl wertlos, fett, hässlich zu sein... Mit diesen Gedanken aufzuwachen und mit diesen
einzuschlafen... ist unertragbar. Ich habe das Gefühl ständig weinen zu müssen...
Mich schneiden zu müssen... Schlaftabletten zu schlucken und dann für immer zu schlafen.
Ich will nicht mehr leben, ich weiß auch nicht wie ich es machen soll.

Freitag, 26. Oktober 2012

Ich hasse mich. Ich hasse mein Leben, den Schmerz. Ich möchte aufhören zu atmen,
mein verdammtes Herz soll nicht mehr schlagen. Bitte. Jeder Tag ist so unerträglich.
Ich sehe keinen Sinn, lachen, Freude empfinden... zu leben.
Jeden Tag auf neues zu kämpfen. Enttäuscht zu werden, verletzt zu werden.
Mein Leben besteht aus dem Hungern, aus dem Schneiden und aus Sport.
Für mehr ist nicht Platz in meinem Leben.
Ich hasse mich. Ich hasse mein Leben, den Schmerz.
Verzweifelt. Alleine. Ich lebe, zumindest existiere ich. 




Sonntag, 7. Oktober 2012

Ich lebe momentan mit Tanja zusammen. Sie hatte ihre Therapie abgebrochen und 
versucht alleine zu kämpfen. Und jetzt? Jetzt kann zu sehen wie sie daran zerbricht.
Sie versucht den Tag nichts zu essen, denn die Angst. Angst davor zu essen und nicht 
mehr aufzuhören. Tagsüber Kaffee, Cola light, Zigaretten.
Abends... Kuchenteig, Chips, Nudeln, Brot, Schokolade, Kekse mit Cola light runtergespült...

Heute hat sie nichts gegessen, sie wurde zittrig, schwach. Ich versuche sie zum Essen zu bringen.
Sie weigert sich. Ich mache ihr eine Gemüsesuppe. Sie isst sie. Langsam. Versucht zu lächeln.
Ich kann sie so gut verstehen. Dann wurde sie auf einmal panisch. Sie geht richtig Toilette. Ich versuche sie aufzuhalten. Nehme sie in die Arme. Sie fängt an zu weinen. Sie will nicht mehr.
Sie hat keine Kraft dazu. Zu kämpfen.

Bitte Tanja, kämpfe. Du bist so eine toller Mensch. Du verdienst es glücklich zu sein.

Montag, 10. September 2012

Paris.
Leben, Lachen, Genießen.
Wenn ich in Paris bin, fühle ich mich geborgen und glücklich.
Erinnerungen, meine Kindheit, meine Freunde.
Wie wir fangen in den Gassen gespielt haben... Oder wir unser ganzes Taschengeld für Leckereien beim Bäcker ausgegeben haben.
Meine heiße Schokolade, mein pain au chocolate, mein malabar.
Wir sitzen über die Dächer von Paris, der kühle Wind.... In den Händen warmen Tee. Die anderen heiße Schokolade.
Die einzelnen Sonnenstrahlen erwärmen unser Herz, wir schließen die Augen. Genießen das Leben.
So sehr habe ich die Zeit mit ihnen vermisst. Verdrängen die Vergangenheit. Und planen die Zukunft.
Das Leben wartet.


Dienstag, 28. August 2012

Ich habe ihn mit seiner Neuen gesehen. Und ich wollte einfach nur sterben.
sie küssen sich, lachen, er nimmt sie in seine Arme. Dieses Mädchen hätte ich sein können.
Er stellt sie mir vor... Sagt wie glücklich er mit ihr ist, wie toll sie ist, wie wunderschön sie ist.
Ich sehe sie genau an. Sie hat wunderschöne, glänzende blonde Haare, strahlende, große, blaue Augen,
sooooooooo unglaublich dünn und ein bezauberndes Lächeln.... Und mit ihr soll ich mithalten?
In diesem Moment wurde mir bewusst, wie ich unperfekt ich war... wie hässlich ich war.
Ich freue mich, das er glücklich mit ihr ist. Aber es tut unglaublich weh. So viele Gefühle auf einmal, so viele negative. Ich habe den Schmerz immer verdrängt und jetzt? Jetzt wird mir bewusst wie sehr ich ihn liebe und
immer lieben werde. Nicht mehr ihn umarmen, nicht mehr seinen Duft riechen, nicht mehr seine Stimme hören. Und was macht man gegen solche Gefühle? Sich schneiden, schneiden und nochmals schneiden.
Dann 2 Stunden joggen. Danach im Bett liegen und hoffen nie wieder aufzuwachen.

Montag, 20. August 2012

Ich bin einfach nur depressiv, lustlos.
Ich vermeide menschlichen Kontakt in jeglicherweise. Anrufe werden weggedrückt, SMS nicht beantwortet,
E-Mails werden nicht geöffnet. Ich habe den Willen verloren. Das Einzige was ich mache ist... Arbeiten, arbeiten, lernen, joggen, Ballet und die Wand anstarren. Seitdem ich eine Freundin gesehen habe, die extrem viel abgenommen hat, esse ich auch nicht mehr. Wozu? Um noch fetter zu werden, als ich jetzt schon bin?
Ich sehe momentan alles nur schwarz. Nichts kann mich glücklich machen. Ich schaffe es nicht mal ein Lächeln zu faken. Alles scheint so sinnlos. Das Leben, mein Leben.


Donnerstag, 9. August 2012

Automatischer Post

Darin war für paar Tage in Berlin. Er wollte mich sehen. Hat mich immer und immer wieder angerufen.
Letztendlich habe ich zugesagt. Wir haben uns an dem Ort getroffen.... An dem wir Schluss gemacht haben.
Das Gefühl hat mich zerrissen. Er stand vor mir, hat mir in die Augen gesehen und ich habe weggeguckt. 
Zu schmerzhaft ihm in die Augen zu sehen. Er hat versucht mich zu umarmen. Ich bin zusammengezuckt. Seine Nähe und seine Wärme zu spüren.... Ich kann das nicht. 
Ich dachte ich habe das Schlimmste überwunden. Doch als ich ihn wieder gesehen habe, seine Stimme gehört habe, wurde der Schmerz so intensiv, das ich am Liebsten sterben würde. Es ist nicht NUR Liebeskummer. Es tut so weh, das ich meinen besten Freund verloren habe. Er hat mich so verletzt. 
Durch ihn habe ich mich so wertlos, minderwertig gefühlt. Und als er mich umarmen wollte, kamen diese Gefühle wieder hoch. Und momentan bin ich ziemlich labil... Nachdem Selbstmord von Liam.
Ich wollte mich umdrehen und gehen, doch er hielt mich an meine Hand fest und sagte mir, das er mich nicht gehen lässt. Nicht diesmal. Mir kamen die Tränen. Und ich habe ihn angeschrien, dass er mich loslassen soll.
Dass ich seine Nähe nicht ertragen kann. Was für ein schrecklicher Mensch ich doch bin. Ich weiß nicht, weshalb ich ihn angeschrien habe. Ich will doch auch unsere intensive Freundschaft. Er zieht mich zu sich und umarmt mich. Lange. Ganz fest. Es hat sich so angefühlt, als würde er versuchen.... Versuchen meinen Körper daran zu hindern in Tausende Stücke zu splittern. Für einen Moment hat es sich wie früher angefühlt.



Dienstag, 7. August 2012


Ich weiß nicht, ob ich noch lebe. Ob ich noch atme. Ob ich jetzt einfach nur mit meinem leben klar kommen möchte. Deshalb habe ich paar Posts geschrieben, die dann automatisch gepostet werden.
Wenn ich noch lebe, werde ich mich frühstens in zwei Wochen richtig melden und wenn nicht...
Ja, dann bin ich nicht mehr da... Interessieren tut es ja niemanden.

Die letzten Wochen waren unerträglich. Ich habe angefangen mich zu isolieren, habe alles abgeblockt.
Ich konnte es einfach nicht ertragen... Dass sie so liebevoll zu mir waren, und ich in mir ein Monster sehe, das es nicht verdient hat... Ich habe angefangen mich zu verbrennen.... Ich gebe mir die Schuld davor, das Liam nicht mehr am Leben ist... Ich BIN Schuld. Es war ganz alleine meine Schuld. Er hat es mir gesagt...
Ja, dass es besser gewesen wäre... Wenn ich nicht leben würde.

Essen tue ich seitdem kaum. Wenn ich mich einigermaßen gut fühle jeden zweiten Tag.
Ich hungere um zu sterben.



Mittwoch, 18. Juli 2012

Es tut so weh. So schmerzvoll. Ich hasse mich. Ich hasse mich verdammt nochmal.
Will aufhören zu atmen, zu leben. Einfach tot sein. Nicht mehr fühlen müssen.
Momentan ist das Leben nicht mehr ertragbar. Einfach zu schwer. Ich kann nicht mehr. Die letzten Tage habe ich versucht mit mir klar zu kommen, versucht einen Sinn zu finden. Ich nichts gefunden...
Der einzige Gedanke, er mich am Leben hält ist, dass ich jederzeit mein Leben beenden kann.
Jederzeit. Ich kann nicht mehr kämpfen. Es geht einfach nicht mehr. In denn letzten Wochen ist so viel geschehen, ich komme damit nicht klar. Es tut einfach so weh. So schmerzvoll.



Donnerstag, 5. Juli 2012

Gestern nichts gegessen. Ich konnte stolz einschlafen. Mein Magen war leer.
Das Gefühl von Sicherheit. Heute, bis abends nichts gegessen, doch meine Mutter wollte , dass ich mir Essen mache. Ansonsten hätte ich nicht joggen dürfen.
Also habe ich mir Quinoa mit Gemüse gemacht, das sind 300 Kalorien.
300 Kalorien, 300 unnötige Kalorien. Ich starre das Essen an. Fange an die Paprikastücke zu essen, schiebe die Erbsen hin und her und nehme ein Bissen vom Quinoa, zwischendurch trinke ich Cola light und Wasser.
Diese Prozedur dauert 1 Stunde und ich habe nicht mal die Hälfte gegessen. Ich schätze 100 Kalorien.
Ich habe mich danach so schlecht gefühlt, da ich Nicht-Sicheres-Essen gegessen habe.
Ich hatte diese innerliche Unruhe und habe meine Jogging-Klamotten angezogen, meine Laufschuhe angezogen, die Musik aufgedreht und bin los gerannt. Eine Stunde lang.

Ich hätte da noch eine Frage an euch,
auf meinem Ipod sind hauptsächlich depressive Musik drauf.
Wenn ihr Vorschläge für Gute-Laune-Musik hättet, wäre ich auch dankbar.

In ewiger Liebe,


Cassie





Dienstag, 3. Juli 2012

Irgendwie bin ich vernarrt in Äpfel.
Ich esse fast jeden Tag einen Apfel. Süß und saftig.
Danach fühle ich mich meistens schlecht und denke mir, dass hätte nicht sein müssen.
Und gehe dann joggen, um die Kalorien zu verbrennen.


Habe gerade einen süßen, saftigen Apfel gegessen.
Die Stimmen sagen mir 75 unnötige Kalorien, du hättest fasten sollen.
Doch die andere Stimme sagt


"An Apple a day keeps the doctor away " :)

Dienstag, 26. Juni 2012















Ein Wegrennen. Vor den Problemen, vor der Situation,
Als könnte ich vor der Vergangenheit entfliehen.
Ich werde immer schneller. Meine Beine können mich nicht mehr tragen, ich weiß nicht mal woher mein Körper die Kraft nimmt... 0 Kalorien... Ich renne weiter. Denke daran irgendwann dünn zu sein, hübsch zu sein. Ich renne weiter. Denke an die Zukunft. Renne weiter. Denke an meinen Selbstmord.

Ich will einfach nicht mehr. Ich ertrage es nicht. Es wird immer schlimmer, die Stimmen werden immer drängender...
Ich komme total erschöpft an, gehe in die Küche, trinke Cola light. Und sehe diese wunderschönen, saftigen, süßen Erdbeeren. 100 gr = 33 kcal.... Ich war ja joggen, da kann ich mir doch eine Erdbeere gönnen.
Ich beiße hinein, so süß, so lecker. Doch dann... Dieses schlechte Gewissen, ich habe es nicht verdient zu essen. Ich muss hungern, um wenigstens etwas wert zu sein.
Ich renne in mein Zimmer, schließe mich ein, dreh die Musik laut auf und fange an zu weinen.
Wie ich mich hasse, diese Person im Spiegel. Dieses MONSTER. Dieses FETTE Monster.
Wie sie mich hämisch angrinst, dieser Blick, dass ich aufgegeben habe und immer fetter werde.
Ich nehme die Rasierklinge, setze an, sehe die roten Tränen. Das ist nicht genug Bestrafung, nicht genug Schmerz. Ich nehme meine 2kg schwere Hantel und schlag auf meine Oberschenkel, immer und immer wieder. Und nochmal. Wertlos. Nochmal. Fett. Nochmal. Hässlich.
Ich spüre meine Beine nicht mehr. Ich kann sie nicht bewegen. Ich versuche auf mein Bett zu gelangen.
Irgendwann hört es auf. Ich weiß es.

Montag, 25. Juni 2012


Ständig diese Stimmen, die mir sagen ich wäre nicht hübsch genug, nicht dünn genug, nicht gut genug...
Nicht nur die Stimmen, sondern auch Menschen... wie er...
Liam, er gibt mir für alles die Schuld.... und jetzt? Jetzt ist er nicht mehr da. Meinetwegen.
Ich hasse mich. So sehr, wenn ich mich im Spiegel sehe, würde ich es am liebsten zerschlagen oder mein Gesicht entstellen. Es ist meine Schuld, er hat es mir sogar gesagt. Allein meine Schuld.
Ich verdiene es nicht zu leben, nicht zu leben.
Ich bin nicht gut genug... Wertlos, fett, dumm, hässlich.

Sonntag, 17. Juni 2012

Die Versprechen, die man sich gibt:
Wir werden uns bald wiedersehen.
Wir treffen uns doch noch vor September, oder?
Wir sehen uns in 50 Jahren wieder.

Mir kommen die Tränen, diese Lügen, die Versprechen, die ich nicht einhalten kann.
Da ich nicht mehr atmen werde, weil mein Herz nicht mehr schlagen wird.
Doch Freitag, das letzte Mal. Ihr Lachen, ihre Umarmungen, ihre Tränen.
Abschied für immer.
Sie werden mich vergessen, nach den ersten Mail, die ich nicht mehr beantworten kann.

Das Einzige was mich momentan am Leben hält ist die Gewissheit es jederzeit beenden zu können.
Jederzeit. Jederzeit. Jederzeit.
Deshalb nehme ich die Schlaftabletten immer mit. Zur Sicherheit. Zur Kontrolle.
Gerade halte ich sie in meiner Hand und denke:
Bald, Cassie, du musst dich noch gedulden.

An diesem Tag, an meinem Lieblingsort.

Das Essen fällt mir zunehmend schwerer, ich versuche zumindest jeden Tag einen Apfel zu essen, einen kleinen Salat und Weetabix, insgesamt 200 kcal.



Wenn ihr Fragen oder mich kontaktieren möchtet

E-Mail: the-secret-life-of-cassie@web.de


Formspring: http://www.formspring.me/secretsofcassie

Montag, 11. Juni 2012


"Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende"
                                    - Oscar Wilde

Ich halte mich an dieses Zitat fest. Zumindest versuche ich es. Die nächsten Tage. 
Vielleicht wird mir bewusst wie schön das Leben sein kann. Vielleicht.
Doch momentan habe ich Angst einzuschlafen... Und dann am nächsten Tag wieder aufzuwachen...
Wieder zu kämpfen. Wieder zu verlieren.




Esstagebuch:


Freitag: 1 Apfel
Samstag: Salat (15 kcal) + Apfel
Sonntag: Miso-Suppe (50kcal) + Weetabix (70 kcal)

Samstag, 9. Juni 2012

Wir schreiben...
Linda will nach Südamerika... und ich erzähl ihr meine Zukunftspläne.
Mir kommen die Tränen. Ich lüge sie an. Sie soll denken, dass ich glücklich werde, aus meinem Leben etwas mache. Dass ich lebe. Doch ich werde nicht das Stipendium annehmen, ich werde nicht studieren.
Ich werde nicht leben.
Nicht mehr alt werden, nie wieder sie sehen, nicht mehr ihr Lächeln, nicht mehr ihre Stimme hören. Nie wieder.
Wir werden uns keine Nachrichten mehr mit Pinguinen schicken. Nie wieder.
Sie wird mich vergessen. Sie denkt, der Kontakt wäre einfach abgebrochen.
Man hat sich aus den Augen verloren.

Ich werde nicht mehr da sein, nicht mehr existieren.
Es ist so schwer momentan. Ich hab den Willen nicht mehr. Ich meine, damit nicht den Willen zum Leben.
Den habe ich schon lange verloren. Ich habe den Willen zum Existieren verloren.

Ich habe ES 3 Monaten geplant, nur deshalb konnte ich einigermaßen leben.
Ich versuche ja zu kämpfen. Irgendwie. Vielleicht schaffe ich es ja NEIN zu sagen und anfangen zu leben.
Irgendwann mal müssen ja die besseren Zeiten ja kommen, oder nicht?





Donnerstag, 7. Juni 2012

Nur noch 50 Tage

Es ist bald vorbei. Alles.
Der Schmerz, das Leid, die Hoffnungslosigkeit.
Es ist bald vorbei. Alles.
Die Freude, das Leben, die Hoffnung.

Man möchte kämpfen, doch schafft man es nicht.
Zu sehr gekämpft, zu sehr gelitten.
Immer wieder aufgestanden, immer wieder hingefallen.
die Schürfungen am Knie, an den Händen können nicht verheilen,
dafür sind die Wunden zu tief, zu schmerzhaft.
immer schmerzhafter,
bis du diesen Zustand erreichst:
Du fühlst nicht mehr. Nichts.
Wie betäubt.
Du hast dich entschieden, keiner kann dich davon abhalten.
Zu sehr verletzt, zu sehr enttäuscht.

Es ist bald vorbei. Alles.
Der Schmerz, das Leid, die Hoffnungslosigkeit.
Es ist bald vorbei. Alles.
Die Freude, das Leben, die Hoffnung.
Den Menschen, die sich verloren fühlen, glauben sie schaffen es nicht...
Möchte ich sagen: Es lohnt sich zu kämpfen. So schöne Augenblicke warten auf euch. Diese Momente,
die man nie wieder vergisst.
Ihr müsst für die Personen kämpfen, die es nicht ertragen könnten euch zu verlieren.
Die nicht mehr euer Lachen, eure Stimme hören könnten. Nicht mehr euch umarmen können.
Kämpft für euch. Jeder Einzelne von euch ist wertvoll, einzigartig und wunderschön.
Ohne euch gäbe es weniger wundervolle Menschen auf dieser Welt.

Ich weiß, das es heuchlerisch klingt.  Wenn ich aber Blog durchstöber, macht es mich traurig wie
sie das Leben sehen und was für ein Selbstbildnis sie haben.
Ihr habt es verdient zu leben, zu lachen, zu genießen und geliebt zu werden.

Es ist bald vorbei. Alles.

Montag, 4. Juni 2012

Ich sollte zunehmen. Stattdessen habe ich abgenommen,
Was erwarten sie denn von mir? Wieder zunehmen, jedes Kilo? Mich auf mein ursprüngliches Gewicht zu mästen.
Sie wissen nicht wie viel Arbeit dahinter steckt, hinter jedes einzelne Kilo. Wie viele Tränen, wie viel Schmerz, wie viele Anstrengungen, wie viele schlaflose Nächte, wie viele Schwindelanfälle, wie viele einsame Stunden, wie viel Freude...
Ich habe hart gekämpft um dieses Gewicht zu erreichen. Obwohl ich durch mein gestörtes Essverhalten am wenigsten an Gewicht verloren habe, sondern an :
Lebensfreude,
Freunde,
Haare,
Selbstwertgefühl
Glücklich sein.

Aber durch sie habe ich auch etwas gewonnen:
Halt
Kontrolle
Lebenssinn
Stärke

Ich will das Gewonnene nicht verlieren, habe Angst.
Dass ich keinen Halt mehr habe, schwächer werde und die Kontrolle verliere.

Gegessen: Nichts

Getrunken: 1.5l Cola light 15 kcal

Gesamt: 15 kcal

Donnerstag, 24. Mai 2012

Also, die nächsten Tage werde ich wahrscheinlich nicht bloggen, da ich mit 2 Freunden in Budapest bin und versuche das Leben zu genießen.

Ich habe so Angst vor ihnen zu essen... Ich meine, sie habe mich nie essen gesehen.
Nicht mal als H. bei mir übernachtet hat.
Ich finde es einfach so unangenehm vor Menschen zu essen. Essen ist ein natürliches Bedürfnis, für mich jedoch unnötig und eine Qual.
Was soll ich nur tun, 24 Stunden zusammen sein fällt doch auf...
Ich will Budapest genießen und nicht an Kalorien verbrauchen, Essen, mein Gewicht denken.
Keine Kontrolle zu haben wird schlimm sein, sich nicht wiegen zu können.
Aber zur Sicherheit nehme ich mir ein Maßband mit, oder soll ich es sein lassen?
In einer Woche kann man doch gar nicht so viel zunehmen...

Hoffe ich zumindest....

Dienstag, 22. Mai 2012

Wollte ich nicht schon immer so viel wiegen?
Trotzdem möchte ich jetzt noch kleiner Zahlen auf der Waage
 und auf meinem Maßband sehen.

Die Ärztin meinte, das ich mich Stück für Stück selber umbringe.
Meine Blutwerte sind ziemlich schlecht. Ich habe seit 2 1/2 Jahre nicht mehr meine Periode,
 somit steigt die Osteoporose-Gefahr.Deshalb muss ich meine Knochendichte messen lassen.
 Mein Körper hat keine Fettreserven an, also greift es meine Muskeln, somit auch mein Herz, an.
Meine durchschnittliche Körpertemperatur beträgt 35.3°C.
Ich höre ihr aufmerksam zu, obwohl ich die Folgen schon kannte.
War es nicht mein Ziel mein Körper zu zerstören, wieso weine ich dann?

Sie glaubt mir nicht, dass das Abnehmen stressbedingt ist und glaubt ich habe eine Essstörung.
Sie bereut es, das sie mich nicht vor Jahren eingewiesen hat und hat dann in einer Klinik angerufen.
Dort werde ich ein Beratungsgespräch haben.
Wenn ich nicht hingehe, weiht sie meine Eltern mit ein.
Außerdem muss ich in einem Monat 6kg zunehmen,

Es ist doch unsinnig, das ich Hilfe benötige.
Ich bin viel zu fett, es gibt viel dünnere Menschen
und sie haben mit dem Essen größere Probleme.

Lasst mir doch bitte das Einzige, das ich noch habe un vertrauen kann.
Bitte.

Montag, 21. Mai 2012

Ich war bei meinem Arzt. Ich bin seit 3 Jahren aufgrund meines Gewichtes in Behandlung.
Da ich 2010 innerhalb 3 Monaten 12 kg abgenommen habe. Von 52kg auf 40kg. Ich konnte sie überzeugen, das es aufgrund des Schulstress war und hab mich zum essen gezwungen. Sonst hätte sie mich zwangseingewiesen. 
Als ich dann 48 kg wog, musste ich nur noch jeden Monat zu ihr. Doch ich habe mich mit diesem Gewicht gehasst, habe angefangen mich zu schneiden,habe abgenommen und um es zu verheimlichen  vor einer Untersuchung 1.5 L Wasser getrunken.
2011 musste ich nur zum Blutabnehmen hin, da sich mein Gewicht "stabilisiert" hat. Dann fing das Abnehmen wieder an und zwar noch radikaler. Meine Grundnahrungsmittel waren Cola light, Kaugummis und Gurken. Ziemlich schnell habe ich das Gewicht verloren und wog 42 kg. Mir ging es wirklich schlecht, doch habe ich nicht gesehen. Die kleinen Zahlen waren und sind immer noch das Einzige, das mich glücklich machen kann.

Und wie viel wiege ich jetzt? Ich war einfach geschockt als mein Arzt es mir gesagt hat.
Ich war nur am Weinen. Es war schrecklich. Wie soll ich die Fahrt nach Budapest schaffen, wenn meine Freunde mein Essverhalten sehen. Ich kann nicht nichts essen, die haben schon eine Vorahnung. Ich will nicht mehr.

Ich weiß nicht, ob ich schreiben soll was sie Ärztin gesagt hat. Wenn jemand es wissen möchte, soll ein Kommentar hinterlassen und dann mach ich ein Extra-Post.



Samstag, 19. Mai 2012

Ein offenes Fenster,
sie schaut hinaus,
eine leichte Brise
weht durch ihr langes, dunkles Haar.

Ein offenes Fenster,
sie setzt sich ans Fensterbrett,
will ihr Leben beenden,
dieser berauschende Blick.


Eine Träne verirrt sich,
nur dieser eine Wunsch
Keine Last mehr sein, 
keine Schmerzen mehr spüren.

Lange hat sie nicht gelacht
aus tiefstem Herzen.
Sie will springen,
will es beenden,
die Schmerzen, den Selbsthass.

Sie rappelt sich hoch,
will dem Leben eine Chance geben
sie stolpert.
Sie fällt 
sie liegt im Schnee.
Sie weint rote Tränen.

Die ersten Sonnenstrahlen
erwärmen ihr Herz.
Ein zaghaftes Lächeln,
ein Wimmern,
sie möchte leben,
doch ist es zu spät.


Das Schicksal wiederholt sich,
ihre Schwester allein.
Es ist still...
Ihr Handy  klingelt,
sie geht nicht ran.
Ihr Handy klingelt,
sie weint.

In ihrer Hand ein kleines Päckchen.
Das Päckchen mit ihrem Heilmittel,
das ihr hilft einzuschlafen.
Sie fällt zu Boden,
ihre Augen geschlossen,
ihr Atem wird flacher.

Ihr letzter Gedanke,
Schwester wir sind bald vereint.
Die Tür wird aufgeschlossen,
Schreie, ihre weinende Freunde,
Diese Verzweiflung.

Ein zaghaftes Lächeln,
ein Wimmern,
sie möchte leben,
doch ist es zu spät.

Mittwoch, 16. Mai 2012

Was ist nur mit mir los? Ich will nicht mehr. Ich kann einfach nicht.
Er war hier, hat mich besucht. Wir versuchen das unvermeidliche Thema auszuweichen.
Doch er spricht seine Sorgen aus.
Das ich mich selbst zerstöre, ich nichts esse, nicht richtig schlafe.
Seine Worte, die mich zum Weinen bringen.

Er: Cassie, ich mache mir verdammte Sorgen.
Ich: Wieso, mir geht es gut.
Er. Wenn es dir so gut geht, wieso siehst du so kalt, so leblos und abwesend aus?
Ich: Bin nur müde... Der Stress.....
Er: Ich will dich nicht verlieren. Das lasse ich nicht zu, dafür bist du mir zu wichtig.
Kämpfe, Cassie!
Ich: Für wen soll ich kämpfen?
Er: Für dich. Für dein Leben.

Es tut mir so leid, dass du wegen mir weinst. Diese Sorgen. Deine Angst.
Auch wenn ich es nicht verstehen kann, wieso du mich so sehr liebst.
Doch weiß ich weiß, die Vergangenheit prägt und sie hat uns gebunden.
Wir haben geliebte Menschen verloren und halten uns an unsere Freundschaft fest, die
die einzige Verbindung zu dieser Zeit scheint.
Doch man muss loslassen können, um neu anzufangen.
Ohne mich hast du es besser.

Außerdem:
Wenn ich für mich kämpfen würde, wäre ich schon längst tot.



Sonntag, 13. Mai 2012

Ist das Leben nicht wundervoll, so schön, so lebenswert? Jeden morgen stehe ich auf und hoffe den Tag zu überleben. Jede Nacht denke ich mir, wieso ich mich nicht selbst umgebracht habe. Diese Worte: Hey, es kommen bessere Zeiten...
Ich warte und warte. Aber sie kommen einfach nicht. Und sie werden nie wieder kommen.
Ich will nicht mehr. Und ich war noch nie so entschlossen wie jetzt mein Leben zu beenden. Es wird vorbei sein. Die letzte Nacht war die schlimmste seit langem. So schrecklich mit so vielen Tränen und Schmerzen verbunden.


Mittwoch, 2. Mai 2012

Er steht vor meiner Tür, ich lasse ihn rein und wir gehen in mein Zimmer. Wir setzen uns beide auf mein Bett. Er sieht mich an und ich starre auf meine Hand. 
Dann versucht er Sätze zu bilden und stammelt vor sich hin. Ich will das er damit aufhört, mich in Ruhe lässt. Darin sagt, das er mich vermisst, das Telefonieren, das Skypen, unsere Treffen. 
Er wünscht sich, dass ich ihn anschreie, ihm Vorwürfe mache und ihm sagen wie sehr er mir wehgetan hat. Irgendetwas damit er sich schlecht fühlt. Doch das kann ich nicht.
 Ich verstehe sein Fremdgehen. Wie kann mich jemand lieben, wenn ich mich selber nicht annähernd mag.
 Ich vermisse die gemeinsame Zeit mit ihm.
 Er ist einer der wichtigsten Personen in meinem Leben. Wir werden wieder zueinander finden. Da ich nicht nachtragend genug bin. Aber es wird nie wieder wie früher sein. 
Das Vertrauen muss wieder aufgebaut werden und die Freundschaft. Wenn ich es bis dahin schaffe mich am leben zu erhalten.





Ich schaffe es nicht mich mit Freunden zu treffen. Es ist ziemlich schwer.
Morgen zu einer Geburtstagsfeier eingeladen, vorgenommen hinzugehen. Möchte mich nicht mehr verstecken. Doch habe Angst und werde wahrscheinlich nicht hingehen.

Cassie


Donnerstag, 26. April 2012




                                  Sagt doch schon alles aus, oder?

Freitag, 20. April 2012

Öffne den Kühlschrank. Schließe ihn wieder. Ich darf nicht essen, aber ich muss. Mein Magen knurrt, mir ist schwindlig, ich hab seit Tagen nichts gegessen, ich darf mir doch ein Bissen gönnen, oder nicht?
Die Stimme sagt mir " NEIN". Die Mühe wäre umsonst. Wozu hätte ich sonst gefastet, um mich vollzufressen?
Ich  gehe in mein Zimmer, laufe hin und her bis ich nicht mehr kann... Ich liege auf dem Boden, fange an zu weinen, möchte das ES aufhört. Ich versuch aufzustehen, mir wird schwarz, ich lege mich ins Bett. Ich trinke paar Schlücke Wasser, dann ein Red Bull sugarfree, mir wird schlecht und ich muss mich übergeben. Ja, Wasser und Redbull. Ich schleppe mich zur Küche, nehme mir die schönste Erdbeere, beiße hinein, schmecke diese Süße, dieses Saftige... Ich esse noch einen. Ich wollte noch einen essen, doch mich überkam das schlechte Gewissen und fange wieder in meinem Zimmer an sinnlos zu rennen. Erschöpft vom rennen, widme ich mich dem Lernen zu, schreibe noch schnell diesen Post.

Dienstag, 17. April 2012

Es tut mir leid, dass ich so wenig schreibe. Doch bin ich einfach zu kaputt.
Mir geht es schlecht. Ich kann nicht mehr. Momentan zwinge ich mich dazu. Dazu zu existieren.

Ich esse nicht. Ich fühle nicht. Ich schneide mich. Will ich es ändern? Nein.
Dafür gibt mir das Ganze zu viel Kraft und Halt. Ohne das Hungern, ohne das Schneiden wäre ich nicht mehr da.
Ich wüsste echt nicht wie ich sonst alles verarbeiten könnte.
Äußerlich sehe ich glücklich aus. Innerlich bin ich einfach nur kaputt. Ich würde am liebsten schreien.
Weinen....
Mich selbst schlagen. Ja, weil ich so eine schreckliche Person bin. So wertlos, so widerlich.
Ich will einfach, dass es aufhört. Das es verdammt nochmal aufhört.

Und es gibt zwei Möglichkeiten. Gesund werden oder das Andere.....

Freitag, 13. April 2012

Wir sitzen auf einer Bank. Er will meine Hand halten. Doch ich ziehe sie zurueck. Seine Naehe ist unertragbar. Immer wenn er mich in den Arm nehmen moechte, denke ich daran wie er mit ihr geschlafen hat. Ich unterdruecke die Traenen. Dieser Schmerz... Nicht nur, dass ich ihn als meinen festen Freund verloren habe, sondern vielleicht als meinen besten Freund. Er ist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben und ich kann es nicht ertragen, dass ich ihn verloren habe. Ich merke es wie er sich bemueht. Wie er versucht mir das Gefuehl zu geben, dass ich etwas Besonderes und Wertvolles bin. Doch kann ich dies nicht mehr glauben. Dafuer bin ich zu verletzt. Ich sage ihm, dass ich das noch nicht kann und erst mit mir selber klar kommen moechte bevor wir wieder zusammen sind.

Montag, 9. April 2012


Ich glaube, ich habe Hunger. Ich bin mir nicht sicher....Ich fühle nichts. 
Einfach nichts. 
Man soll essen, wenn man Hunger hat. Aufhören, wenn man satt ist.
Ich habe keinen Hunger, zumindest spüre ich ihn nicht. Also esse ich nicht.
Stattdessen trinke ich  literweise Cola light, Kaffee, Tee.

Mittwoch, 4. April 2012

Wenn ich an ihn denke, macht es mich krank. Bin ich so abstoßend? Ich hasse mich einfach nur. Ich hasse mich. Wie konnte ich glauben, dass man mich liebt. 
Auch wenn es eine Person wäre.
Es gibt an mir nichts zu lieben. Nichts. Gleite mit meinen Fingern über meine Narben, meine Rippen, über meine Hüftknochen, kneife mir in die Oberschenkel.
 Fett. Hässlich. Wertlos. Ich muss raus. Ich laufe und laufe. Fange an zu rennen. Als würde mich jemand verfolgen. Die Vergangenheit. Als könnte ich vor ihr wegrennen, ihr entfliehen. Mir kommen die Tränen, es hört nicht auf. Ich renne weiter und weiter.  
Will das Ganze vergessen. Dieser verdammte Schmerz, die Enttäuschungen, der Verlust.
Die Geschehnisse der letzten Tage. Mein Freund hat mich betrogen. 
Ich kann meinen Freunden nicht vertrauen.
Sie haben meinen Blog gelesen. Weil sie sich Sorgen machen. Weil ich ihnen nichts erzähle. Ich kann es einfach nicht. Ich möchte, dass alleine schaffen. 
Sie sagt, ich wäre krank? Vielleicht. Aber ich bin zu FETT um Hilfe zu beanspruchen.Was bringt es denn, wenn ihr es wisst? Ändert sich meine Situation? Nein, ihr seht nur wie kaputt, wie abgefuckt ich bin. Wenn ihr jetzt denkt, Cassie wenigstens wissen wir jetzt wie du denkst und was in dir vorgeht. Da muss ich euch leider enttäuschen.Hier steht nicht mal 1/6 drin.
Hier stehen nur einzelne Momente, die einigermaßen ertragbar sind, um sie überhaupt teilen zu können.
Ich bitte euch einfach den Blog nicht zu lesen. Er ist ein Teil von mir geworden und ich brauche ihn als Ventil.
Wahrscheinlich werde ich den Link ändern.


                                   Ich werde langsamer, mein Atem wird flacher. Ich bleibe stehen.

Sonntag, 1. April 2012

Wir haben uns heute ausgesprochen.
Am Anfang haben wir uns nur angestarrt. Keine Worte, kein Lächeln, nur der Schmerz in seinen Augen.
Er fängt an zu reden, wie mir gehe, dass es ihm leid tue, dass er es nie wieder tun würde.
Er bittet um eine 2. Chance. Ich sage ihm, dass er sie kriege nur wenn 100% ehrlich zu mir ist.

Me: Wieso liebst du mich. Ich verstehe es nicht.
Er :   Das kann ich dir nicht sagen, wenn ich dich sehe, löst es ein Gefühl bei mir aus.
Me:  Dieses Gefühl kann auch Freundschaft bedeuten.
Er :   Es ist intensiver.
Me:  Wieso hast du das getan? Wieso mich betrügen?
Er :   Ich weiß es nicht. Ich bereue es nur. Ich würde es nie wieder machen. Du weißt, dass ich dich nie            
        verletzen könnte.
Me:  Marie hat mir gesagt, dass du mit ihr geschlafen hast. stimmt das?
Er  :   Naja, nein. Nein, das würde ich nicht tun.
Me:   Dann sieh mir verdammt nochmal in die Augen und sag es mir.
Er  :   Ja, aber es hat nichts bedeutet.

Es tut so weh, meine beine fühlen sich so schwer, ich fühl mich wie betäubt.
er hat mit einer anderen geschlafen.  Ich will nichts mehr spüren nie wieder. Ich will nicht leben. Nein.
Ich will einfach nicht da sein. Nicht existieren.

Ich will es diesmal unbedingt. nur noch 2 Monaten.

Samstag, 31. März 2012

Über 30 Anrufe unterdrückt. Handy ausgeschaltet. 97 Anrufe in Abwesenheit.


Er ist mein bester Freund. Ich weiß alles über ihn. Er war immer treu. Aber mich hat er betrogen?
Bin ich ihm so wenig wert? Ja, ich weiß, dass hässlich, fett und wertlos bin. Er hat es mir bewiesen.
Doch ich bin nicht wütend. Ich bin nicht enttäuscht. Ich bin nicht traurig. Ich fühle nichts.

Außer diesen Schmerz. Es tut so weh. Nicht weil er mich betrogen hat. Ich habe es schon geahnt.
Er ist mein bester Freund. Ich weiß alles über ihn. Er war immer treu. Aber mich hat er betrogen?
Bin ich ihm so wenig wert? Ja, ich wusste, dass hässlich, fett und wertlos bin. Aber er. Er hat es mich spüren lassen.

Mein Handy vibriert. Die 21. SMS.

Cassie, bitte melde dich. Diese Ungewissheit macht mich verrückt.
Bitte, ich möchte deine Stimme hören. Dass du mich anschreist und mich fertig machst.
Aber du sollst wissen, dass ich dich liebe. Dein Lachen, deine Stimme, einfach alles an dir.
Ich will dich nicht verlieren....

Freitag, 30. März 2012

Sie ruft mich an. Sagt mir, dass er mich betrügt. Sie lügt, ich weiß es.
Mir fällt das Atmen schwer, mir wird ganz kalt, mir kommen die Tränen.
Ich bin auf dem Weg zum Cafe. Wir wollen uns treffen. Meine Beine fühlen sich schwer an
meine Stimme ist weg, mein ganzer Körper ist am Zittern.
Und dort. Dort steht er. Seine strahlenden Augen, dieses weiche Lächeln....
Ich bleib vor ihm stehen. Ich bewege mich nicht und schau ihn an. Er mit einem charmantem Lächeln:
Magst du mich nicht umarmen?
Legt seine Hände um meine Taille. Seine Nähe, diese Wärme. Soll ich ihn darauf ansprechen?
Vielleicht hat sie ja etwas falsch verstanden. Wir wollen rein gehen. Plötzlich spucke ich diese Wörter aus: Ich weiß von ihr. Jemand hat dich mit X gesehen... Wie du sie geküsst hast...
Er sieht mich erstarrt an, stammelt ein " Es tut mir leid, ich wollte dich nicht verletzen" vor sich hin.
Wie konnte er das tun? Mit meiner Freundin? Ich bin seit 3 Jahren ihn verliebt. Fast seit 3 Monaten mit ihm zusammen. Und er betrügt mich schon? Liebeskummer hat mir gerade noch gefehlt.

Ich gebe ihm ein Kuss auf die Wange, ich fange an zu weinen und sage ihm, dass
ich ihn liebe. Ja, Darin ich liebe dich.



Montag, 26. März 2012

3 Tage nicht gegessen. 3 Tage nicht geschlafen. 3 Tage nicht gefühlt.
Es ist so schrecklich. Ich habe das Gefühl nichts kontrollieren zu können. 
Das Einzige kontrollierbare ist mein Körper. Das Gefühl machtlos zu sein. Sehen wie die Menschen, die du liebst, nicht mehr sie selbst sind....
Die Zahl der Waage..... Der Selbsthass... machen mich verrückt. Mich macht verrückt zu sehen, wie
es meiner Freundin schlechter geht und nichts dagegen tun zu können.

Sag deiner Freundin, dass alles gut wird....
Obwohl du weißt, dass es nicht stimmt. Du sagst ihr, dass sie es schaffen wird. Obwohl es zu spät ist. Du sagst ihr, dass du für sie da bist. Obwohl du sie im Stich gelassen hast.



Sie sollen enden. Die Schmerzen. Sie soll vergessen werden. Die Vergangenheit. Sie soll aufhören. Die Trauer.

Samstag, 24. März 2012

Gestern: Eigentlich wollte ich mich mit Freunden treffen. Doch Tanja ging es schlechter. An diesem Tag hatte sie 4 Essanfälle. Ich habe versucht sie aufzuhalten. 
Vergeblich. Sie hat mich angeschrien, geschubst....
Ich weiß, dass ist nicht sie. Dass das die Krankheit ist.
 Aber es tut so weh nur zu zugucken. Nichts tun können.
Sie kommt total erschöpft aus der Toilette und sie legt sich auf ihr Bett. Ich höre sie wimmern... Ich decke sie zu.
Mache ihr Gesicht sauber, decke sie zu. Ich warte bis sie eingeschlafen ist.
Dann räume ich die Wohnung auf. 10 Tafel Schokolade, 3 Chipstüten, 2 Schachteln Kekse, 11 Snickers, 3 Teller Spaghetti, 4 Cola-Flaschen, 1 Schachtel Cornflakes.....
20 000 Kcal.
Ich kann nicht mehr. Ja, sie wird die Therapie im April anfangen, aber bis dahin zu sehen wie sie sich kaputt macht... Das schaffe ich nicht.
Seitdem ich bei ihr wohne, esse ich nicht mehr. ich habe einfach keinen Hunger mehr.
Dieses regelmäßige Essen, verlangt zu viel Kraft von mir.
 Ich höre sie aufstehen, sie kommt raus und bricht zusammen und flüstert, dass es ihr so leid tut. Dass sie sich dafür hasst. 
Dass sie am liebsten tot sein würde. Dass sie sich umbringen würde. Ich umarme sie... 
Tanja, du musst kämpfen. Das Leben ist zu schön, um in einem Köper gefangen zu sein, der von einer Essstörung beherrscht wird.

Dienstag, 20. März 2012

Früher habe ich jeden zweiten Tag gegessen, und dann nur einen Apfel, Gemuesebrühe, 1 Karotte= 150kcal

Die Ernährungsberaterin möchte, dass ich 3400 kcal zu mir nehme:


Frühstück: 2 Erdnussbuttertoast (400kcal), Sojajoghurt mit Sojaflocken (200 kcal), 1 Apfel (70 kcal  
                 Glas Sojamilch (130 kcal) = 800 kcal
Snack     :  1 Apfel und eine handvoll Nüsse = 200 kcal
Mittag    :   Quinoa, Reis oder Nudeln (300 kcal), Tofu (200 kcal),  Gemüese (100 kcal) 1 Glas
                  Saft(100kcal), Sojapudding ( 150) 850
Snack    :   3 Karotten mit Sojajoghurt + 1 Banane 350 kcal
Abends  :   genauso wie Mittag 850 kcal
Snack    :    Erdnussbuttertoast + Banane = 300


Und jetzt im Ernst so viel kann doch kein normaler Mensch essen, oder?
Die Ernährungsberaterin, aber: Wenn du Leistungssport machst, braucht der Körper diese Nährstoffe....



So und dass esse ich momentan:
Früchstück : Sojajoghurt mit Heidelbeeren (100kcal)
Mittag        : Weetabix (130 kcal)
Abends      :  Suppe oder Salat    (70kcal)
Snack        :   3 Karotten (100 kcal)

Gesamt :400 kcal und ich esse jeden Tag, zumindest versuche ich es.

Mittwoch, 14. März 2012

Heute hatte ich ein intensives Gespräch mit Tanja. Sie wird in eine Klinik gehen.
Ich bin so froh, dass sie diese Entscheidung getroffen hat. 
Nur habe ich Angst, dass sie abbricht. Sie benötigt diese Hilfe so dringend. 
Die letzten Tagen hat sie tagsüber nichts gegessen, ich musste sie überreden wenigstens etwas zu essen. 
Sie sagt mir, wenn sie anfängt zu essen, dass sie nicht mehr aufhören kann und fängst an zu weinen.
 Sie hasst sich selber und findet sich widerlich. Mir kommen die Tränen, ich will sie nicht so sehen. 
Ich möchte sie glücklich sehen....
 Ich bitte sie den Salat zu essen und ich sage ihr, dass wir nach dem Salat etwas draußen unternehmen. Sie isst den Salat, zaghaft ihr kommen die Tränen.
 Sie ist fertig. Sie sagt mir, sie hätte Angst vor dem was jetzt kommt und sieht den Kühlschrank an. Ich nehme sie an die Hand, nehme die Jacken und schließe die Tür. Wir gehen spazieren. So eine schöne Nacht. Wir laufen Hand in Hand, reden und lachen. 
Es ist wunderschön. Diese kostbare Zeit mit ihr. Ich hoffe sie schafft es.

Manchmal denke ich selber über eine Therapie nach, 
aber wenn ich meine Freunde sehe, dann denke ich mir so krank bin ich nicht.
Ich kann es alleine schaffen.
Außerdem bin ich so tollen Menschen begegnet, da scheint die Einsamkeit langsam zu verschwinden.
Und dieses Jahr werde ich Eis essen. Aufjedenfall.

Das letzte Mal Eis gegessen, habe ich vor 3 Jahren.

Samstag, 10. März 2012

Au secours!

Momentan schlafe ich bei einer Freundin.
                    Zwei Essgestörte zusammmen. Keine gute Kombination
Sie hat Bulimie. Und jedes Mal, wenn sie einen Essanfall hat. Bin ich kurz vor einem Zusammenbruch.
Nicht das ich das widerwärtig finde. Sondern ich habe Angst, wenn sie sich übergibt, dass 
sie erstickt, ihre Speiseröhre bricht......
Ich mache mir einfach Sorgen. Ich bin Nächte wach, nur um zu sehen, wenn sie auf die Toilette geht, dass sie wieder zurückkommt. Ich habe Angst sie zu verlieren.....
So oft haben wir gesprochen, wie man ihr helfen könnte. Sie möchte in Ruhe gelassen werden.
Sie schafft das alleine. Aber das stimmt nicht. Seit 3 Jahren leidet sie unter Bulimie. Die Therapie hat sie immer und immer wieder abgebrochen. Sie braucht diese profissionelle Hilfe.
Ihr Körper geht kaputt, sie zerbricht daran....

Und ich? Ich sehe nur zu, wie sie sich Stück für Stück zerstört.

Dienstag, 6. März 2012

Wir sitzen. Wir schweigen. Er hält meine Hand. Ich denke daran, wie mir in den letzten Tagen bewusst wurde, dass ich meinen Freunden nicht egal bin. Ich sehe ihm in die Augen. Er ist der Mensch, der mich versteht. Er hat das Ganze durchgemacht und geschaftt, auch wenn er einen Rückfall erlitt. Ich kann ihm alles erzählen, er würde mich nicht als gestört, krank, psycho abstempeln. Doch trotzdem traue ich mich nicht.

Er: Was denkst du gerade?
Ich: Soll ich ehrlich sein?
Er:  Bitte..
Ich: Möchtest du wissen was am meisten weht tut?
Er: Ja. Sag es mir..,
Ich: Vorzutäuschen als würde es nicht weh tun.

Wir sitzen. Wir schweigen. Er hält meine Hand.

Sonntag, 4. März 2012


Wir schreiben, sie macht sich Sorgen. Und ich verstehe nicht weshalb.
Manchmal frage ich mich wie viel sie weiß. Ob sie das nur mit dem Hungern weiß oder das Selbstverletzen
odere andere Dinge. Sie möchte, dass ich mir Hilfe hole. Aber ich sage mir immer wieder,
dass ich das alleine schaffe. Das Problem ist, ich mag nicht, wenn sie traurig ist.
Genauso, wenn andere meiner Freunde leiden müssen.
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich kann nicht mehr so tun, als wäre alles in Ordnung
und lächeln und ich habe Angst vor den nächsten Tagen. Die Schule und die Menschen.
Nicht nur sie macht sich Sorgen, sondern N. und sie hat ihre Sorge genau geäußert und sie hatte Recht.
Wenn alles gut läuft, muss ja etwas schreckliches passieren.
Das heißt die Phase der Einsamkeit und der Isolation kehrt zurück.

Freitag, 2. März 2012


Ich bereue es. Dass was ich gestern getan habe. Dass ich es nicht geschafft habe. Verdammt.

Donnerstag, 1. März 2012


In der Schule habe ich mir einen " Kalender " gemacht.
Schön bunt , und jeden Tag bemale ich ein Feld farbig. Je mehr Felder ich 
bemale, desto näher bin ich meinem Ziel.
Ich denke daran, wie ich es machen werde. Wann, wie, wo?
Mit Schlaftabletten, Pulsader aufschneiden, oder da ganze wie ein Unfall aussehen zu lassen.
Ich habe mich für Letzteres entschieden. Doch dieses WANN quält mich.
Einerseits möchte ich es so schnell wie möglich hinter mir haben,
 aber andererseits möchte ich warten. Bis Juni. 
Bis ich mein Zeugnis bekommen habe und die Schule verlassen kann.
Und wenn ich dann weg bin, erfährt es keiner.
Es wäre so als würde ich den Kontakt abgebrochen haben.
Nur was mache ich mit meinen Eltern....

In letzter Zeit ist so viel passiert. Die Menschen, die ich jeden Tag sehe, geben mir
das Gefühl von Wärme und Geborgenheit.
Doch das ist nur Schein. Es ist nur ein kurzer Augenblick. Zu kurz um es 
zu begreifen, um es zu verstehen. Wieso man mir diese Wärme gibt.
Im nächsten Moment bin ich wieder verzweifelt, alleine....
Ich möchte einfach nicht mehr diese schmerzvollen Gedanken hören.
Ich möchte aufhören zu denken.....
Ich möchte nicht mehr leben, nicht mehr existieren.


an anonym

Ich weiß, dass ich nicht die Einzige bin. Ich kenne ziemlich viele Menschen
im realen Leben, die kämpfen. Die jeden tag immer und immer wieder für das Leben kämpfen.  
Nur es ist so schwer momentan. Ich habe diesen Willen nicht mehr. Ich meine
 damit nicht den Willen zum Leben. Den 
habe ich schon lange verloren. Ich habe den Willen zum Existieren verloren.

Ich hoffe, dass du ihn nicht verloren hast. Es hört sich so widersprüchlich an. Aber hör nicht auf zu kämpfen.
das Leben hat so viele schöne Seiten und Momente, die auf dich warten.
Bitte, bitte kämpfe.
Wenn was ist melde dich einfach =)








Montag, 20. Februar 2012

Esstagebuch 13. Februar bis zum 19. Februar

Montag     : nichts
Dienstag    : nichts
Mittwoch:   1 Apfel
Donnerstag: Salat
Freitag:        nichts
Samstag:      Suppe
Sonntag       nichts

Gesamt: 300 kcal


Die Beziehung zum Essen ist schwierig. Ich erinnere mich.
Vor einem Jahr. Die Geburtstagsfeier von Jenny. Erstmal Bowlen und chinesisch essen. Ich habe eine Woche nichts gegessen, nur damit es den Anschein hatte, das ich normal esse. Besonders Jenny sollte das denken.
Ich sah diese Nudeln auf dem Teller. So viel... Und so fettig. Erstmal das Gemüse rauspicken und essen. Dann die Nudeln mit geschlossenen Lippen essen. Ich weiß nicht wie ich es erklären soll. Ich hab das so gegessen, dass das meiste fett an meinen Lippen hingen blieb und ich die nach jedem 2. Bissen mit der Serviette abtupfen konnte. Mie kamen die fast die Tränen, aber ich habe versucht so viel wie möglich so lächeln und so viel wie möglich zu reden. Linda und Jenny sind fertig und ich hatte nicht mal die Hälfte. Mit jedem Bissen wurde das schlechte Gewissen größer. Mit jedem Bissen habe ich mich mehr gehasst.Irgendwann wurde ich fertig. Die Stimme in mir wurde immer lauter. Ich habe mich aufgegeben. Ich habe gegessen. Doch einerseits war ich stolz, ich habe geschafft eine ganze Mahlzeit zu essen, aber andererseits habe ich mich dafür gehasst. Dafür das ich fettiges und ungesundes Zeug gegessen habe. Als ich zu Hause ankam. Bin ich erstmal in meinem Zimmer eine Stunde hin und her gerannt, Hampelmänner gemacht, Sit-ups, Kniebeugen. Die ganze Nacht. Bis ich voller Schmerzen, Müdigkeit regungslos auf dem Boden lag und mir die Tränen kamen....
Vor Hass, Vor Erleichterung, Vor Erschöpfung,

Dienstag, 14. Februar 2012

Ich muss es dringend loswerden. Ich bin glücklich. Ich bin verliebt. Ich bin mit ihm zusammen.
Mit IHM. Darin. Es ist ein unglaubliches Gefühl. Ich bin zusammen mit IHM. Mit meinem besten Freund.
Am Valentinstag. Ich kann nicht mal Sätze bilden. Bin so aufgeregt. Mir erscheint das Leben schön und lebenswert. Mit ihm an meiner Seite. Nicht ganz. Er studiert in Amerika.... Aber das ist mir egal. Ich werde ihn in den Osterferien sehen und das wird eine unvergessliche Zeit. Ich wusste gar nicht, dass sich glücklich sein so schön anfühlt. So leicht, so unbeschwert. Einfach schön.
Bevor ich wirres Zeug von mir gebe, wollte ich mich noch an meine Leser bedanken, die mir so viel Kraft und Mut geben, dass ich es schaffe und mein Leben in den Griff kriege. Ich weiß, dass ich das schaffen kann. Besonders jetzt. Mit IHM.

In Liebe,

Cassie

Mittwoch, 8. Februar 2012



Ich sitze neben ihrem Bett. Ich versuche mir nichts anzumerken wie es mir geht.
Wir lachen und scherzen. Irgendwie unbeschwert. Irgendwie angespannt. Schwer zu beschreiben.
Sie fragt mich wie mein Tag war. Gut. Was ich ihr nicht sage, dass er beschissen war. In der Schule.
Er. Mit seinen Scherzen. Ich sei wie eine Kugel und mit seinem "Who's fat?". Auch wenn er es nicht ernst meint, verletzt das mich unglaublich. Versuche mir nicht anzumerken, nehme das Taschenmesser aus meiner Federtasche, verstecke es unter meinem Ärmel und gehe auf Toilette. Ich schneide mich. Fett. Nochmal. Wertlos. Nochmal. Ich habe es nicht verdient zu leben. Ich stehe vor der Tür. Tränen wegwischen. Ein Lächeln faken. Tür öffnen. Beine bewegen. Hinsetzen. Kopfhörer. Musik laut aufdrehen. Isolieren.
Diese Sprüche tun weh. Besonders jetzt. Wenn ich öfters mit meinen Eltern abends essen muss und spüre wie ich dicker werde, wenn mein Trainer sagt ich soll abnehmen. Ich mit der Situation mit meinen Freunden nicht klar  komme. Es tut weh. Da bleibt das Selbstverletzen und Hungern als Ventil übrig. Egal, ich bin bei ihr. Und ich möchte die Zeit mit ihr genießen. Besonders weil ich nicht weiß wie viel ich noch davon haben werde.
Ich würde es nicht verkraften sie zu verlieren. Auch wenn es meine "Schuld" ist. Ich wusste das sie Krebs hat, zu schwach ist. Ich weiß, dass sie es nicht schaffen
 wird. Auch wenn ich mich weigere daran zu glauben. Innerlich hoffe ich, dass sie es schafft. Sie wird es schaffen.



Montag, 6. Februar 2012

Ich habe wieder angefangen mich zu schneiden und zu hungern.
Das Lächeln zu Faken fällt mir unglaublich schwer. Ich starre in die Leere und die Menschen sitzen neben mir,
reden und lachen. Man selber merkt das nicht mal. Diese Abwesenheit.
L. und ich haben Freistunden. Wir reden. Ich weiß nicht wieso, aber ich vertraue ihr so unglaublich.
Ich habe von ihr erzählt. Einem Mädchen, die ich im Krankenhaus kennengelernt habe, sie hat Krebs.
Und das sie ihren Geburtstag feiern möchte. Und ich bin die einzige die kommen möchte. L. hat angeboten Mitzukommen. Echt süß. Heute habe ich sie besucht. So schwach. Ich saß neben ihrem Bett und habe ihre Hand gehalten. Auch wenn ich sie seit ca. 8 Monaten kenne, habe ich sie ganz fest in meinem Herzen eingeschlossen.
Ich hab sie echt gern. Hat jemand vielleicht eine Idee was ich ihr schenken könnte?

Mittwoch, 1. Februar 2012


Durch meine Freundin, die unter Magersucht litt, habe ich ihn kennengelernt.
Er war auf der selben Station wie sie.
Sie war meistens zu schwach um zu reden.
Er und ich saßen dann immer an ihrem Bett.
Sie konnte nur zaghaft lächeln.
Er und ich haben versucht so normal wie möglich zu sein.
Nicht ihr gegenüber unsere Sorge, unsere Angst sie zu verlieren, zu zeigen.
Sie lebt nicht mehr.

Er wartet vor einem Cafe.
Er sieht schrecklich aus. Dürr. Er hat abgenommen.
Seine wunderschönen blauen Augen sehen traurig aus. Seine vollen
Lippen spröde und weiß.
Das letzte Treffen war im Dezember.
Und er sah gut aus. Gesund.

Wir schreiben uns jeden Tag und telefonieren so oft wie möglich.
Ich stehe vor ihm.
Sehe ihn in die Augen und stehe immer noch.
Er fragt mich, ob ich ihn nicht umarmen möchte. Ich entschuldige mich
und er umarmt mich so doll. Ich hätte fast keine Luft bekommen.
Wir gehen rein. 
Wir bestellen uns Cola light.
Wir reden und reden. Über alles mögliche.
Dann über ihn.
Ich frage ihn wie es ihm wirklich geht.
Er sagt, es gehe ihm zunehmend schlechter. Durch den Druck seiner Eltern , der Schule
und dem Leistungsport hat er wieder abgenommen.
Ich höre ihm zu. Es macht mich traurig. Alles kommt wieder hoch.
Die Schmerzen und Trauer.
Er soll kämpfen. Er muss dem Leben eine Chance geben.
Ich frage ihn. ob er wüsste wie er mich glücklich machen könnte.
Und er daraufhin, wie.
Wenn ich ihn ein Stück Kuchen essen sehen würde.
Er: Man kann dich so leicht glücklich machen?
Er kauft sich ein Stück Schokokuchen.
Er sitzt davor. Starrt das Stück an. Zögert.
Ich lächel ihn an und sage ihm, dass ich an ihn glaube.
Er sagt mir, dass ich es nicht verstehen würde, wie schwer es ist zu essen.
Ich sei normal. Und wenn er isst, würde er dick werden.
Zu gut kenne ich das Gefühl, doch ich schweige. Ich nehme seine Hand. 
und sage immer und immer wieder, dass ich an ihn glaube. Er nimmt zaghaft ein Bissen.
Dann noch eins. Ich strahle ihn an. Noch ein Bissen. Mir kommen die Tränen.
Es macht mich so glücklich ihn essen zu sehen.
Er isst die Hälfte und ich bin unglaublich stolz.
Ich umarme ihn.

Wir verabschieden uns.
Er: Cassie, weißt du was für eine unglaubliche Freundin d bist.
Ich wüsste gar nicht, was ich ohne dich machen sollte.
Du gibst mir so viel Kraft und Unterstützung. Seit Jahren.
Du bist mittlerweile meine beste Freundin.
Nur dir vertraue ich diese Dinge an.
Cassie, ich liebe dich.

Freitag, 27. Januar 2012


Dieser eine Brief hat mich berührt. Von ihr. Es kommt mir vor als würde sie mich wirklich
mögen. Auch wenn ich es nicht verstehen kann. Wirklich.  Dieser Brief hat mich zum Weinen gebracht, weil er so ehrlich ist. Sie hat mir von sich selber geschrieben. Dass es besser ist sich zu öffnen. Auch wenn es ihr schwer fällt. Und dieses Kraftpaket hat mich zum Lächeln gebracht. Einfach goldig. Ein Bild. Mit den Worten die von Freunden kommen. Ich werde immer, wenn ich nicht weiter weiß es lesen.
DANKE, LINDA. 
Sie gibt mir so viel KRAFT.


Meine Eltern sind nicht da, das heißt eine Woche fasten.  Nichts essen. Versuchen bisschen dünner werden. Ich habe zugenommen. extrem. Diese Worte von ihm tun immer noch weh. Dass ich fett sei. Dass ich
abnehmen sollte. Dass ich nie dünn sein werde. Das verletzt einen so sehr. Es tut weh. 
Besonders von ihm. LIAM, kannst du mich nicht so lieben wie ich bin?

Ich möchte dünner sein. Nicht meinen Speck fühlen.  Meine Oberschenkel sollen sich nicht berühren.
Ich möchte Kleider anziehen. Möchte mich mit Freunden treffen.  Essen mit anderen Menschen ohne, dass sie denken: BOAH die Fette isst schon wieder.
Ich will glücklich werden.
Mir kommen die Tränen.
Ich lese ihr Kraftpaket.

Danke, Linda...



Dienstag, 24. Januar 2012

Bist du dünner geworden? Ich drehe mich um. Sehe sie. Ich lächel sie an. Nein, bin ich nicht.
doch bist du! Dann bist du die einzige, die das denkt. Ich sehe normalgewichtig aus. Ich habe nie wirklich gehört, dass ich dürr sei. Außer von ihr und meinen Freunde, die ich so selten sehe, da sie nicht in Deutschland lebe.
UND dadurch kann ich ihnen nicht ihren Worten glauben.
Besonder, weil ich zugenommen habe. Nur einmal diese Worte von jemanden aus der Schule zu hören.... Oder meinem Trainer.....

Egal. Morgen habe ich meine DS-Aufführung die grüne Gans. Einmal spiele ich eine Tussi und ziehe Push-up an, damit es größer wirkt. Und dann ziehe ich wahrscheinlich 3 oder 4 Strumpfhosen an. Damit der Rock nicht extrem rutscht. Und ich freue mich gar nicht da drauf. Ich hasse es auf der Bühne zu sein, weil ich so schlecht bin. Deshalb war ich froh, dass ich kleine Rollen gekriegt habe.
Und danach saufen. Ich weiß nicht, ob ich mitkommen soll. Saufen tu ich nicht. Und feiern ist auch nicht so meins.

Mal sehen.

In ewiger Liebe, Cassie


Samstag, 21. Januar 2012

Gestern war ich zu einer Überraschungsparty eingeladen. Eigentlich wollte ich nicht kommen.
Zu viele Menschen, zu laut, man kann sich nicht verstecken. Aber ich habe es getan.
Ich bin hingegangen. Vielleicht wegen ihr. Aber wegen ihr wollte ich irgendwie nicht kommen.
Manchmal wünschte ich könnte die Gedanken einer Person lesen, um zu erfahren wie sie über einen denken.
Nur weil jemand dich anlächelt, dich umarmt und mit dir rede, heißt es noch lange nicht, dass sie dich mag.

Wir warten auf sie. Und endlich kommt sie. Sie ist so glücklich ihre Augen strahlen. Einfach unglaublich. Sie begrüßt jeden. Ich verstecke mich, damit sie mich nicht sieht. Doch eine Freundin überreicht ihr unser Geschenk und da hat sie mich erwischt. Sie war so überwältigt von der Geburtstagsparty, dass sie Freudentränen hatte. So eine glückliche Person habe ich schon lange nicht gesehen. Mit paar anderen Freunden haben wir dann einen Sitzstreik gemacht da wir keine Lust hatten zu tanzen und haben geredet. Es wird spät und meine Sitzgruppe möchte nach Hause gehen, ich schließe mich an. Wir verabschieden uns von allen. Und dann vom Geburtstagskind ( sie hat eigentlich im August Geburtstag, aber egal). Sie hat mich solange umarmt, dass ich dachte ich würde ersticken und sie hätte zu viel getrunken. Letzteres hat sie nicht getan. Und dann kamen diese unglaublichen Wörter aus ihrem,  Mund: Ich hab dich ganz doll lieb. Das hat mich so glücklich gemacht. Und das Bedenken war verschwunden. Dass sie mich nicht leiden kann und und und. Diese Wörter haben sich ECHT angehört.
Sie ist einfach unglaublich. Wörter könnten sie nicht gut genug beschreiben. So einzigartig und besonders ist sie. Sogar an schlecht gelaunten Tagen zaubert sie mir ein Lächeln ins Gesicht.
Sie ist toll und dafür danke ich.

P.S. Cassie hat L. ganz doll lieb!!!

Donnerstag, 19. Januar 2012

Ich will nicht leben. Feige? Schwach? Selbstsüchtig?
das wird einem vorgeworfen, wenn jemand Suizid begehen möchte.
Aber wie viel Schmerzen dahinter stecken und wie viel Leid,wird vergessen.
Doch jedes Mal gibt es Hoffnung. Man gibt dem Leben eine Chance. Immer und immer wieder.
In der Hoffnung nicht verletzt und enttäuscht zu werden. Immer wieder versucht man aufzustehen.
Doch man fällt öfters hin. Bis man nicht kann. nicht können wird. Und dann?

Irgendwann gibt es keine Lösung. Nur den Ausweg. Man muss stark sein, diesen Schritt zu machen. Diesen schweren Schritt. Ohne zurückzukehren.
Seine Freunde, seine Familie und seine Zukunft zurückzulassen.

Wieder ein Tiefpunkt erreicht. Ich stell mir jede Sekunde die Frage: was wäre, wenn.....


Sonntag, 15. Januar 2012

Kennt ihr das Gefühl, als würdet ihr stehen bleiben und es bewegen sich Leute. Um euch.
Als wäre man mitten auf einer belebten Einkaufsmeile stehen geblieben, alleine und man gehört nicht dazu.
Zu den Lebenden.
Ich habe mich mit meinen Freunden getroffen. Oder besser gesagt: Sie haben mich gezwungen. Nach Ballett hat mich ein Freund abgeholt und sollte mich eigentlich nach Hause fahren. Stattdessen fährt er mich zu Alexa, einem Einkaufszentrum. Und dort warten Tanja, Max, Liam und Lilli. Ich bin total geschockt und komme nicht klar mit dieser Situation. Wieder etwas mit meinen Freunden zu unternehmen. Etwas Schönes. Lilli und Tanja wollen shoppen. Max und Liam blödeln rum. Neben mir läuft Aaron. Wir gehen Hand in Hand. Stille. Kein belastendes Schweigen. Diese Nähe ist wunderschön. Aaron ist ein Schlüssel zum Leben. Trotzdem kommt es mir so vor als würde ich nicht zu ihnen gehören. Eine Außenstehende.
Sie leben, ich existiere. Ich will zu ihnen gehören. Lachen, rumalbern, leben. Und irgendwann knurren ihre Bäuchlein.
Wir gehen zu McDoof. Ich, total angespannt. Was soll ich nehmen? Ich möchte nicht auffallen.
Die anderen bestellen zuerst. Tanja einen Caeser Salad mit Pommes und Cola Light. Max, einen Big Mac, Pommes und Fanta. Lilli, Chicken Nuggets, Gartensalat, 2 Fruchttüten und NORMALE COLA, Liam und Aaron McChicken mit Pommes und Cola. Cassie, Cola Light. Sie fragen mich, ob ich mir noch was bestellen möchte und bieten mir ihres an. Ich sage ihnen, dass ich kein Hunger habe. Aaron sagt mir, dass ich eigentlich einen Bärenhunger nach Ballett haben müsste. Ich sehe in seinen besorgten Augen. Er macht sich Sorgen. Um mich. Ich verstehe das nicht. Ich schaue ihn immer noch an. Mir kommt es we eine Ewigkeit vor. Ich kann nicht wegsehen. Sie sehen so traurig aus. Er nimmt meine Hand und bittet mich zu essen. Er sagt mir, dass er an mich glaube. Ich stehe auf. Verabschiede mich und gehe. Weinend. 

Wann höre ich auf zu existieren? Wann fange ich an zu leben?



Freitag, 6. Januar 2012

Die Wage zeigt mehr, als vor den Ferien. Ich stehe vor dem Spiegel. Sehe mich an. Mein FETT. Ich kneife mir in die Hüften.
Mir kommen die Tränen. Der Kommentar von gestern hat gesessen. Boah, hast du zugenommen?
Hast ja Weihnachten gut zugelangt. Fasten ist angesagt bis Montag erstmal.
Nur Wasser, Tee und Cola light.
Ich will nicht dünn sein, ich will mich dünn fühlen. Ich möchte zufrieden mit meinem Körper sein.
Mit mir. Ich sehe auf das Essen, dass mir meine Mutter gemacht hat. Brokkoli mit Tofu. Ich nehme meinen Teller und bringe ihn in die Küche zurück. Gehe in mein Zimmer, ziehe mir meine Sportsachen an. Stöpsel mir die Ohren. Drehe die Musik laut und jogge und jogge. Irgendwann wird aus dem Joggen ein Rennen.
Ich will einfach meine Wut loswerden und die Gedanken. Ich nehme meine Rasierklinge, wollte sie ansetzen. 
Aber ich habe mir gesagt, dass ich 2012 damit aufhören möchte. Ich schmeiß sie weg.
Angekommen, schalte ich mein Schläppi auf und krieg so eine süße Nachricht auf Facebook.
Da musste ich einfach lächeln. Ich habe sie mir immer und immer wieder durchgelesen. Sie hat mir den Tag versüßt.

In Liebe,

Cassie

Mittwoch, 4. Januar 2012

Ein neues Jahr hat angefangen. 2012. Mit Hoffnungen, Wünsche und Ziele.
Ein Neuanfang? Nein, dafür ist es zu früh. Aber ich werde versuchen mich zu bessern.
Man ist nur einmal jung und man lebt nur einmal. Das Leben sollte genossen werden und wertgeschätzt
werden. Ich habe mehr als zwei Jahre nicht gelebt, nur existiert. 2009 habe ich fühlen und empfinden verlernt. 2010: Ich war psychisch kaputt.  Und 2011 war ich am Ende, ich konnte und wollte nicht mehr. Das LEBEN. Dennoch bereue ich nichts. Die Vergangenheit hat mich zu der Person gemacht, die ich jetzt bin.
Ja, kaputt, wenig Selbstvertrauen, Selbsthass, geringes Selbstwertgefühl, aber ich bin dadurch stärker, zielstrebiger und perfektionistisch geworden. Ohne meine Vergangenheit würde ich nicht die Leistungen erbringen, die ich jetzt erbringe. Durch meine Vergangenheit habe ich viele Freunde verloren, habe mich isoliert und mich entfremdet, aber ich habe neue Freundschaften geschlossen, mich wieder versöhnt. Ich fühle mich nicht mehr ganz so alleine. Dafür bedanke ich mich bei meinen Freunden.

So und hier die Vorsätze für 2012

- Medizin/Psychologie/Pharmazie studieren
- mehr mit Freunden unternehmen
- Budapest
- keine zu hohen Erwartungen
- meine Leistungen akzeptieren
- mehr schlafen
- mehr ehrenamtlich arbeiten
- eigentlich wollte ich abnehmen schreiben, aber NEEEEEEEEE
- gesünder leben
- mehr für meine Freunde da sein
- lernen

2012 wird DAS Jahr. MEIN Jahr, DEIN Jahr, UNSER Jahr.

In ewiger Liebe,

Cassie