Samstag, 19. Mai 2012

Ein offenes Fenster,
sie schaut hinaus,
eine leichte Brise
weht durch ihr langes, dunkles Haar.

Ein offenes Fenster,
sie setzt sich ans Fensterbrett,
will ihr Leben beenden,
dieser berauschende Blick.


Eine Träne verirrt sich,
nur dieser eine Wunsch
Keine Last mehr sein, 
keine Schmerzen mehr spüren.

Lange hat sie nicht gelacht
aus tiefstem Herzen.
Sie will springen,
will es beenden,
die Schmerzen, den Selbsthass.

Sie rappelt sich hoch,
will dem Leben eine Chance geben
sie stolpert.
Sie fällt 
sie liegt im Schnee.
Sie weint rote Tränen.

Die ersten Sonnenstrahlen
erwärmen ihr Herz.
Ein zaghaftes Lächeln,
ein Wimmern,
sie möchte leben,
doch ist es zu spät.


Das Schicksal wiederholt sich,
ihre Schwester allein.
Es ist still...
Ihr Handy  klingelt,
sie geht nicht ran.
Ihr Handy klingelt,
sie weint.

In ihrer Hand ein kleines Päckchen.
Das Päckchen mit ihrem Heilmittel,
das ihr hilft einzuschlafen.
Sie fällt zu Boden,
ihre Augen geschlossen,
ihr Atem wird flacher.

Ihr letzter Gedanke,
Schwester wir sind bald vereint.
Die Tür wird aufgeschlossen,
Schreie, ihre weinende Freunde,
Diese Verzweiflung.

Ein zaghaftes Lächeln,
ein Wimmern,
sie möchte leben,
doch ist es zu spät.

1 Kommentar:

  1. hihi, danke.

    ja, habe ich.
    ich weiß nicht, mit gedichten versuche ich immer das erlebte zu verarbeiten.

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