Freitag, 26. Oktober 2012

Ich hasse mich. Ich hasse mein Leben, den Schmerz. Ich möchte aufhören zu atmen,
mein verdammtes Herz soll nicht mehr schlagen. Bitte. Jeder Tag ist so unerträglich.
Ich sehe keinen Sinn, lachen, Freude empfinden... zu leben.
Jeden Tag auf neues zu kämpfen. Enttäuscht zu werden, verletzt zu werden.
Mein Leben besteht aus dem Hungern, aus dem Schneiden und aus Sport.
Für mehr ist nicht Platz in meinem Leben.
Ich hasse mich. Ich hasse mein Leben, den Schmerz.
Verzweifelt. Alleine. Ich lebe, zumindest existiere ich. 




Sonntag, 7. Oktober 2012

Ich lebe momentan mit Tanja zusammen. Sie hatte ihre Therapie abgebrochen und 
versucht alleine zu kämpfen. Und jetzt? Jetzt kann zu sehen wie sie daran zerbricht.
Sie versucht den Tag nichts zu essen, denn die Angst. Angst davor zu essen und nicht 
mehr aufzuhören. Tagsüber Kaffee, Cola light, Zigaretten.
Abends... Kuchenteig, Chips, Nudeln, Brot, Schokolade, Kekse mit Cola light runtergespült...

Heute hat sie nichts gegessen, sie wurde zittrig, schwach. Ich versuche sie zum Essen zu bringen.
Sie weigert sich. Ich mache ihr eine Gemüsesuppe. Sie isst sie. Langsam. Versucht zu lächeln.
Ich kann sie so gut verstehen. Dann wurde sie auf einmal panisch. Sie geht richtig Toilette. Ich versuche sie aufzuhalten. Nehme sie in die Arme. Sie fängt an zu weinen. Sie will nicht mehr.
Sie hat keine Kraft dazu. Zu kämpfen.

Bitte Tanja, kämpfe. Du bist so eine toller Mensch. Du verdienst es glücklich zu sein.