Mittwoch, 8. Februar 2012



Ich sitze neben ihrem Bett. Ich versuche mir nichts anzumerken wie es mir geht.
Wir lachen und scherzen. Irgendwie unbeschwert. Irgendwie angespannt. Schwer zu beschreiben.
Sie fragt mich wie mein Tag war. Gut. Was ich ihr nicht sage, dass er beschissen war. In der Schule.
Er. Mit seinen Scherzen. Ich sei wie eine Kugel und mit seinem "Who's fat?". Auch wenn er es nicht ernst meint, verletzt das mich unglaublich. Versuche mir nicht anzumerken, nehme das Taschenmesser aus meiner Federtasche, verstecke es unter meinem Ärmel und gehe auf Toilette. Ich schneide mich. Fett. Nochmal. Wertlos. Nochmal. Ich habe es nicht verdient zu leben. Ich stehe vor der Tür. Tränen wegwischen. Ein Lächeln faken. Tür öffnen. Beine bewegen. Hinsetzen. Kopfhörer. Musik laut aufdrehen. Isolieren.
Diese Sprüche tun weh. Besonders jetzt. Wenn ich öfters mit meinen Eltern abends essen muss und spüre wie ich dicker werde, wenn mein Trainer sagt ich soll abnehmen. Ich mit der Situation mit meinen Freunden nicht klar  komme. Es tut weh. Da bleibt das Selbstverletzen und Hungern als Ventil übrig. Egal, ich bin bei ihr. Und ich möchte die Zeit mit ihr genießen. Besonders weil ich nicht weiß wie viel ich noch davon haben werde.
Ich würde es nicht verkraften sie zu verlieren. Auch wenn es meine "Schuld" ist. Ich wusste das sie Krebs hat, zu schwach ist. Ich weiß, dass sie es nicht schaffen
 wird. Auch wenn ich mich weigere daran zu glauben. Innerlich hoffe ich, dass sie es schafft. Sie wird es schaffen.



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