Freitag, 27. Januar 2012


Dieser eine Brief hat mich berührt. Von ihr. Es kommt mir vor als würde sie mich wirklich
mögen. Auch wenn ich es nicht verstehen kann. Wirklich.  Dieser Brief hat mich zum Weinen gebracht, weil er so ehrlich ist. Sie hat mir von sich selber geschrieben. Dass es besser ist sich zu öffnen. Auch wenn es ihr schwer fällt. Und dieses Kraftpaket hat mich zum Lächeln gebracht. Einfach goldig. Ein Bild. Mit den Worten die von Freunden kommen. Ich werde immer, wenn ich nicht weiter weiß es lesen.
DANKE, LINDA. 
Sie gibt mir so viel KRAFT.


Meine Eltern sind nicht da, das heißt eine Woche fasten.  Nichts essen. Versuchen bisschen dünner werden. Ich habe zugenommen. extrem. Diese Worte von ihm tun immer noch weh. Dass ich fett sei. Dass ich
abnehmen sollte. Dass ich nie dünn sein werde. Das verletzt einen so sehr. Es tut weh. 
Besonders von ihm. LIAM, kannst du mich nicht so lieben wie ich bin?

Ich möchte dünner sein. Nicht meinen Speck fühlen.  Meine Oberschenkel sollen sich nicht berühren.
Ich möchte Kleider anziehen. Möchte mich mit Freunden treffen.  Essen mit anderen Menschen ohne, dass sie denken: BOAH die Fette isst schon wieder.
Ich will glücklich werden.
Mir kommen die Tränen.
Ich lese ihr Kraftpaket.

Danke, Linda...



Dienstag, 24. Januar 2012

Bist du dünner geworden? Ich drehe mich um. Sehe sie. Ich lächel sie an. Nein, bin ich nicht.
doch bist du! Dann bist du die einzige, die das denkt. Ich sehe normalgewichtig aus. Ich habe nie wirklich gehört, dass ich dürr sei. Außer von ihr und meinen Freunde, die ich so selten sehe, da sie nicht in Deutschland lebe.
UND dadurch kann ich ihnen nicht ihren Worten glauben.
Besonder, weil ich zugenommen habe. Nur einmal diese Worte von jemanden aus der Schule zu hören.... Oder meinem Trainer.....

Egal. Morgen habe ich meine DS-Aufführung die grüne Gans. Einmal spiele ich eine Tussi und ziehe Push-up an, damit es größer wirkt. Und dann ziehe ich wahrscheinlich 3 oder 4 Strumpfhosen an. Damit der Rock nicht extrem rutscht. Und ich freue mich gar nicht da drauf. Ich hasse es auf der Bühne zu sein, weil ich so schlecht bin. Deshalb war ich froh, dass ich kleine Rollen gekriegt habe.
Und danach saufen. Ich weiß nicht, ob ich mitkommen soll. Saufen tu ich nicht. Und feiern ist auch nicht so meins.

Mal sehen.

In ewiger Liebe, Cassie


Samstag, 21. Januar 2012

Gestern war ich zu einer Überraschungsparty eingeladen. Eigentlich wollte ich nicht kommen.
Zu viele Menschen, zu laut, man kann sich nicht verstecken. Aber ich habe es getan.
Ich bin hingegangen. Vielleicht wegen ihr. Aber wegen ihr wollte ich irgendwie nicht kommen.
Manchmal wünschte ich könnte die Gedanken einer Person lesen, um zu erfahren wie sie über einen denken.
Nur weil jemand dich anlächelt, dich umarmt und mit dir rede, heißt es noch lange nicht, dass sie dich mag.

Wir warten auf sie. Und endlich kommt sie. Sie ist so glücklich ihre Augen strahlen. Einfach unglaublich. Sie begrüßt jeden. Ich verstecke mich, damit sie mich nicht sieht. Doch eine Freundin überreicht ihr unser Geschenk und da hat sie mich erwischt. Sie war so überwältigt von der Geburtstagsparty, dass sie Freudentränen hatte. So eine glückliche Person habe ich schon lange nicht gesehen. Mit paar anderen Freunden haben wir dann einen Sitzstreik gemacht da wir keine Lust hatten zu tanzen und haben geredet. Es wird spät und meine Sitzgruppe möchte nach Hause gehen, ich schließe mich an. Wir verabschieden uns von allen. Und dann vom Geburtstagskind ( sie hat eigentlich im August Geburtstag, aber egal). Sie hat mich solange umarmt, dass ich dachte ich würde ersticken und sie hätte zu viel getrunken. Letzteres hat sie nicht getan. Und dann kamen diese unglaublichen Wörter aus ihrem,  Mund: Ich hab dich ganz doll lieb. Das hat mich so glücklich gemacht. Und das Bedenken war verschwunden. Dass sie mich nicht leiden kann und und und. Diese Wörter haben sich ECHT angehört.
Sie ist einfach unglaublich. Wörter könnten sie nicht gut genug beschreiben. So einzigartig und besonders ist sie. Sogar an schlecht gelaunten Tagen zaubert sie mir ein Lächeln ins Gesicht.
Sie ist toll und dafür danke ich.

P.S. Cassie hat L. ganz doll lieb!!!

Donnerstag, 19. Januar 2012

Ich will nicht leben. Feige? Schwach? Selbstsüchtig?
das wird einem vorgeworfen, wenn jemand Suizid begehen möchte.
Aber wie viel Schmerzen dahinter stecken und wie viel Leid,wird vergessen.
Doch jedes Mal gibt es Hoffnung. Man gibt dem Leben eine Chance. Immer und immer wieder.
In der Hoffnung nicht verletzt und enttäuscht zu werden. Immer wieder versucht man aufzustehen.
Doch man fällt öfters hin. Bis man nicht kann. nicht können wird. Und dann?

Irgendwann gibt es keine Lösung. Nur den Ausweg. Man muss stark sein, diesen Schritt zu machen. Diesen schweren Schritt. Ohne zurückzukehren.
Seine Freunde, seine Familie und seine Zukunft zurückzulassen.

Wieder ein Tiefpunkt erreicht. Ich stell mir jede Sekunde die Frage: was wäre, wenn.....


Sonntag, 15. Januar 2012

Kennt ihr das Gefühl, als würdet ihr stehen bleiben und es bewegen sich Leute. Um euch.
Als wäre man mitten auf einer belebten Einkaufsmeile stehen geblieben, alleine und man gehört nicht dazu.
Zu den Lebenden.
Ich habe mich mit meinen Freunden getroffen. Oder besser gesagt: Sie haben mich gezwungen. Nach Ballett hat mich ein Freund abgeholt und sollte mich eigentlich nach Hause fahren. Stattdessen fährt er mich zu Alexa, einem Einkaufszentrum. Und dort warten Tanja, Max, Liam und Lilli. Ich bin total geschockt und komme nicht klar mit dieser Situation. Wieder etwas mit meinen Freunden zu unternehmen. Etwas Schönes. Lilli und Tanja wollen shoppen. Max und Liam blödeln rum. Neben mir läuft Aaron. Wir gehen Hand in Hand. Stille. Kein belastendes Schweigen. Diese Nähe ist wunderschön. Aaron ist ein Schlüssel zum Leben. Trotzdem kommt es mir so vor als würde ich nicht zu ihnen gehören. Eine Außenstehende.
Sie leben, ich existiere. Ich will zu ihnen gehören. Lachen, rumalbern, leben. Und irgendwann knurren ihre Bäuchlein.
Wir gehen zu McDoof. Ich, total angespannt. Was soll ich nehmen? Ich möchte nicht auffallen.
Die anderen bestellen zuerst. Tanja einen Caeser Salad mit Pommes und Cola Light. Max, einen Big Mac, Pommes und Fanta. Lilli, Chicken Nuggets, Gartensalat, 2 Fruchttüten und NORMALE COLA, Liam und Aaron McChicken mit Pommes und Cola. Cassie, Cola Light. Sie fragen mich, ob ich mir noch was bestellen möchte und bieten mir ihres an. Ich sage ihnen, dass ich kein Hunger habe. Aaron sagt mir, dass ich eigentlich einen Bärenhunger nach Ballett haben müsste. Ich sehe in seinen besorgten Augen. Er macht sich Sorgen. Um mich. Ich verstehe das nicht. Ich schaue ihn immer noch an. Mir kommt es we eine Ewigkeit vor. Ich kann nicht wegsehen. Sie sehen so traurig aus. Er nimmt meine Hand und bittet mich zu essen. Er sagt mir, dass er an mich glaube. Ich stehe auf. Verabschiede mich und gehe. Weinend. 

Wann höre ich auf zu existieren? Wann fange ich an zu leben?



Freitag, 6. Januar 2012

Die Wage zeigt mehr, als vor den Ferien. Ich stehe vor dem Spiegel. Sehe mich an. Mein FETT. Ich kneife mir in die Hüften.
Mir kommen die Tränen. Der Kommentar von gestern hat gesessen. Boah, hast du zugenommen?
Hast ja Weihnachten gut zugelangt. Fasten ist angesagt bis Montag erstmal.
Nur Wasser, Tee und Cola light.
Ich will nicht dünn sein, ich will mich dünn fühlen. Ich möchte zufrieden mit meinem Körper sein.
Mit mir. Ich sehe auf das Essen, dass mir meine Mutter gemacht hat. Brokkoli mit Tofu. Ich nehme meinen Teller und bringe ihn in die Küche zurück. Gehe in mein Zimmer, ziehe mir meine Sportsachen an. Stöpsel mir die Ohren. Drehe die Musik laut und jogge und jogge. Irgendwann wird aus dem Joggen ein Rennen.
Ich will einfach meine Wut loswerden und die Gedanken. Ich nehme meine Rasierklinge, wollte sie ansetzen. 
Aber ich habe mir gesagt, dass ich 2012 damit aufhören möchte. Ich schmeiß sie weg.
Angekommen, schalte ich mein Schläppi auf und krieg so eine süße Nachricht auf Facebook.
Da musste ich einfach lächeln. Ich habe sie mir immer und immer wieder durchgelesen. Sie hat mir den Tag versüßt.

In Liebe,

Cassie

Mittwoch, 4. Januar 2012

Ein neues Jahr hat angefangen. 2012. Mit Hoffnungen, Wünsche und Ziele.
Ein Neuanfang? Nein, dafür ist es zu früh. Aber ich werde versuchen mich zu bessern.
Man ist nur einmal jung und man lebt nur einmal. Das Leben sollte genossen werden und wertgeschätzt
werden. Ich habe mehr als zwei Jahre nicht gelebt, nur existiert. 2009 habe ich fühlen und empfinden verlernt. 2010: Ich war psychisch kaputt.  Und 2011 war ich am Ende, ich konnte und wollte nicht mehr. Das LEBEN. Dennoch bereue ich nichts. Die Vergangenheit hat mich zu der Person gemacht, die ich jetzt bin.
Ja, kaputt, wenig Selbstvertrauen, Selbsthass, geringes Selbstwertgefühl, aber ich bin dadurch stärker, zielstrebiger und perfektionistisch geworden. Ohne meine Vergangenheit würde ich nicht die Leistungen erbringen, die ich jetzt erbringe. Durch meine Vergangenheit habe ich viele Freunde verloren, habe mich isoliert und mich entfremdet, aber ich habe neue Freundschaften geschlossen, mich wieder versöhnt. Ich fühle mich nicht mehr ganz so alleine. Dafür bedanke ich mich bei meinen Freunden.

So und hier die Vorsätze für 2012

- Medizin/Psychologie/Pharmazie studieren
- mehr mit Freunden unternehmen
- Budapest
- keine zu hohen Erwartungen
- meine Leistungen akzeptieren
- mehr schlafen
- mehr ehrenamtlich arbeiten
- eigentlich wollte ich abnehmen schreiben, aber NEEEEEEEEE
- gesünder leben
- mehr für meine Freunde da sein
- lernen

2012 wird DAS Jahr. MEIN Jahr, DEIN Jahr, UNSER Jahr.

In ewiger Liebe,

Cassie